Wallenstein-Festspiele Altdorf: Eine Stadt spielt Geschichte

Sebastian Kögel (24) als der ,,Student Wallenstein" (r.), Tucher Geschäftsführer Fred Höfler und Richard Winter (73) als Feldherr Wallenstein (l.) mit dem ,,Walli-Plakat". | Foto: bayernpress
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  • Sebastian Kögel (24) als der ,,Student Wallenstein" (r.), Tucher Geschäftsführer Fred Höfler und Richard Winter (73) als Feldherr Wallenstein (l.) mit dem ,,Walli-Plakat".
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Wallenstein-Festspiele in Altdorf bei Nürnberg vom 27. Juni bis 26. Juli 2015 - Was ist neu 2015?

NÜRNBERG/ALTDORF (pm/nf) - Rund 1000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Altdorf werfen sich alle drei Jahre in ihre historischen Kostüme und spielen fünf Wochenenden lang Wallenstein. Natürlich kann nicht jeder als der große Kriegsherr auftreten. Aber es bieten sich genügend andere Rollen, in die man schlüpfen kann: Landsknechte, Musketiere, Schweden, Bürgerwehr, Senatoren, Studenten, Kosaken, Kroaten, Zigeuner – in vielen Gruppen kann man aktiv werden und so die Zeit des Dreißigjährigen Krieges erlebbar machen.

Die erste Säule der Festspiele ist das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“, das Franz Dittmar 1894 speziell für die Altdorfer geschrieben hat und das auch nur in Altdorf aufgeführt wird. Es unterscheidet sich von vergleichbaren Heimatspielen durch den ausgeprägten Spielcharakter und seine dramatisch-komödiantischen Qualitäten. Die wilde Studentenzeit Wallensteins in Altdorf erweist sich als herrlicher Stoff für ein unterhaltsames Stück voller Spannung, Humor und großer Gefühle. Jeden Sonntag um 13:15 und um 15:30 Uhr.

Friedrich Schillers Klassiker „Wallenstein“: 1973 begann man mit der Aufführung des ersten Teils der Gesamt-Trilogie „Wallensteins Lager“, der dann durch Szenen der beiden anderen Teile –
„Die Piccolomini“ und „Wallensteins Tod“ – ergänzt wurde. Heute genießen die Zuschauer Schillers Trilogie in einer von Michael Abendroth auf zweieinhalb Stunden gekürzten Fassung. Jeden Samstag und am Freitag, den 24.7. jeweils um 20:30 Uhr.

Die Regie der beiden Theaterstücke liegt in Händen der Profis Oliver Karbus (Wallenstein in Altdorf) und Michael Abendroth (Schillers Wallenstein). Beide waren schon wiederholt in TV-Filmen zu sehen: Karbus zuletzt in „Ein Sommer im Burgenland“ mit Hannelore Elsner. Abendroth hatte Gastrollen im Tatort, in der neuen Serie „Helen Dorn“ und bei „Wilsberg“. Unter Leitung dieser Profis laufen die talentierten Laien-Darsteller zur Höchstform auf.

Das historische Feldlager: Es erstreckt sich über den gesamten Marktplatz, nimmt am Oberen Tor seine Fortsetzung und findet seinen Abschluss rund um die Weiher vor dem Oberen Tor. Viele Vereine und Gruppen beteiligen sich mit vollem Elan am Lagerleben wie zu Wallensteins Zeiten. Jeden Samstag ab 17:00 Uhr, jeden Sonntag ab 11:00 Uhr. Den Abschluss eines jeden Festspiel-Wochenendes bildet der große Festzug am Sonntag um 18:00 Uhr.

Was ist neu 2015?

Da ist zunächst mal die neue Tribüne. Ab dieser Saison sitzen die Zuschauer nicht mehr auf harten Bänken, sondern bequem auf einzelnen Schalensitzen mit Rückenlehne – und mit wesentlich mehr Beinfreiheit als bisher. Ein Dach schützt sowohl vor Sonne als auch vor Regen.
Für das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“ konnte man mit Oliver Karbus einen guten alten Bekannten neu gewinnen. Der Regisseur war in Altdorf schon in den Jahren 1997 bis 2006 aktiv. Er wird dem Volksstück wieder neue Impulse verleihen. Dabei steht ihm eine weitgehend neue Besetzung zur Verfügung.
Viele neue Gesichter bzw. bekannte Gesichter in anderen Rollen gibt es auch in Friedrich Schillers „Wallenstein“.
Die Regie liegt zwar weiterhin bei Michael Abendroth und damit in bewährten Händen, doch neue Darsteller bedeuten bei ihm auch immer: neue Bearbeitung des Stoffes und neue Inszenierung.
Sogar das historische Lagerleben bekam ein neues Korsett angepasst. Feste Programmpunkte geben den Besuchern nun bessere Orientierung. Ob Aufzug der Wachen oder Amputation im Feldlazarett, Kanonenschießen oder Söldnerwerbung – ab dieser Saison weiß man, wo wann was geboten wird.

Die Tucher Brauerei ist als exklusiver Getränkepartner bei der Theater-Attraktion im Nürnberger Land mit dabei. „Wir sind Kulturfans aus ganzem Herzen, in Worten und in Taten", sagt Brauerei-Geschäftsführer Fred Höfler. So liefert Tucher nicht nur mit Leidenschaft gebraute Biere aus dem Zwei-Städte-Sudhaus ins benachbarte Altdorf. Bei ihren Gastronomiepartnern wirbt die Traditionsbrauerei zugleich mit einem eigens aufgelegten Sonderbierdeckel für die Wallenstein Festspiele.
Den Wallenstein-Festspielverein Altdorf freut das Engagement seines Bierpartners für Kultur und Brauchtum in der Heimatregion Franken: „Über die Tucher Traditionsbrauerei gelangen wir in die Gast- und Wirtshäuser, die uns als Werbemöglichkeit bisher verschlossen blieben", weiß Pressesprecherin Eleonore Schön. „Außerdem können wir den Vereinen und Gruppen, die rund um den Marktplatz zum Lagerleben laden, die seit Generationen handwerklich gebrauten Tucher Biere anbieten."

Karten und weitere Infos:
www.wallenstein-festspiele.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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