Repair-Café Altdorf: Am 28. März geht’s los

Eine kaputte Papiertonne muss man nicht reparieren, die wird doch kostenlos ausgetauscht. Nix da! Reparieren macht Spaß und Improvisieren ist auch eine Kunst, wie ein Reparatur-Experten an seiner „genähten“ Papiertonne zeigt. Das Repair-Café will auch Mut machen, selber wieder Hand anzulegen. | Foto: oh/Helge Siegner/Repair-Café Altdorf
  • Eine kaputte Papiertonne muss man nicht reparieren, die wird doch kostenlos ausgetauscht. Nix da! Reparieren macht Spaß und Improvisieren ist auch eine Kunst, wie ein Reparatur-Experten an seiner „genähten“ Papiertonne zeigt. Das Repair-Café will auch Mut machen, selber wieder Hand anzulegen.
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ALTDORF (pm/nf) – Die Vorbereitungen für das erste Repair-Café in Altdorf laufen auf Hochtouren. Wer also ein Haushaltsgerät hat, dass nicht mehr richtig oder überhaupt nicht mehr funktioniert: Nicht verzagen, zum Repair-Café tragen. Vielleicht kann es ja repariert werden.

Damit Reparaturwissen nicht verloren geht, und eine Reparaturkultur wieder gefördert wird, hat die Amsterdammer Journalistin Martine Postma 2007 das erste Repair-Café „erfunden“. Hier kommen Menschen mit ihren kaputten Sachen, die man vielleicht noch reparieren kann und andere, die gerne beim Reparieren helfen. Das ist also keine Service-Station, bei der man das Gerät abgibt und dann repariert wieder abholt. Nein, es wird beim Selber-Reparieren geholfen. Gemeinsam wird geschaut, was kaputt sein könnte, und wie man, meistens mit einfachen Mitteln, mit Tricks und Improvisationsgeschick das Gerät wieder zum Funktionieren bringt. Wenn der Föhn dann wieder föhnt, der Toaster wieder toastet, ist das ein Erfolgserlebnis der besonderen Art: Man hat selber etwas wieder in Ordnung gebracht, muss nichts wegwerfen oder was Neues kaufen. Und es wurde Reparaturwissen weiter geben, von Menschen, meistens Senioren – aber auch von Jüngeren, die noch wissen, dass und wie man reparieren kann.

In Altdorf wollen die Initiatoren auch so eine Einrichtung auf den Weg bringen. Es ist eine Initiative von Menschen, die einen Beitrag gegen die Wegwerf- und „Immer-mehr-Wachstumsmentalität“ leisten wollen. Zum ersten Repair-Café können Haushaltsgeräte mit elektrischen oder mechanischen Defekten gebracht werden. Darauf sind die anwesenden Reparatur-Helfer eingestellt. Sie stellen nicht nur ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Können kostenlos zur Verfügung, sie haben auch die entsprechenden Werkzeuge dabei. Es gibt natürlich keine Garantie, dass das mitgebrachte Gerät wieder repariert werden kann. Aber man hat es wenigsten probiert.
Am Samstag, 28. März 2015 soll es im Kinder-Café Kakao in der Ohmstraße losgehen. Ab 14 Uhr können die kaputten (?) Schätzchen zum ersten Repair-Café in Altdorf gebracht werden. Das alles ist kostenlos. Nur Neuteile müssen bezahlt werden. Das Repair-Café ist eine so genannte „Non-Profit-Initiative“. Natürlich werden Spenden, auch in Form von Kuchen, gerne angenommen. Zukünftig soll für das Repair-Café ein Pool von Reparatur-Experten für alle möglichen Reparatur-Schwerpunkte (z.B. Holz, Kleidung, Fahrräder, PC usw.) aufgebaut werden.

Interesse? Kontakt: Werner Birn, Tel.: 09187-2673.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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