Kluge Köpfe und heiße Reifen

Das Nürnberger Team hat es zwar nicht ins Finale geschafft, zeigte jedoch in einer beachteten Innovations-Demonstration, wie man Geschwindigkeit und geringen Energieverbrauch bestmöglich kombiniert. Foto: Fraunhofer IIS/Peter Roggenthin
  • Das Nürnberger Team hat es zwar nicht ins Finale geschafft, zeigte jedoch in einer beachteten Innovations-Demonstration, wie man Geschwindigkeit und geringen Energieverbrauch bestmöglich kombiniert. Foto: Fraunhofer IIS/Peter Roggenthin
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ERLANGEN (pm/rr) - Wissenschaftsnachwuchs aus aller Welt kämpfte vor wenigen Tagen am Fraunhofer IIS um den Freescale Cup-Weltmeistertitel; das Studenten-Team aus China hat sich klar durchgesetzt und das Rennen gewonnen.


Die Hände des Studenten schwitzen, er hebt sein kleines Rennauto hoch, setzt es vor die Startlinie und lässt los. Das Auto nimmt sofort Fahrt auf. Nun wird sich zeigen, ob sich die Arbeit von ihm und seinen Studienkollegen gelohnt hat. Seit November 2014 baut und programmiert sein Team an dem etwa schuhkartongroßen Modellauto. Die Schwierigkeit: Das Auto muss einen unbekannten Parcours völlig autonom fahren, darf also nicht gesteuert werden. Das Auto rast über die Rennstrecke, überspringt die Bodenwelle, fährt über die Kreuzung und kriegt die nächste Kurve gerade noch so. Die Vorentscheide haben sie souverän gewonnen, doch heute ist die weltweite Konkurrenz am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen zu Gast – die Teams kommen von Universitäten aus Indien, der Schweiz, Mexiko, Brasilien, den USA, Malaysia, Taiwan, der Republik Korea und China. Und alle wollen es werden: Weltmeister der Freescale Cup Challenge 2015.

Die Studenten aus China haben es geschafft: Sie haben die beste Mischung aus Schnelligkeit und Präzision in ihr Auto programmiert und beim Finale der Freescale-Weltmeisterschaft die Rennstrecke mit 17,1 Sekunden am rasantesten gemeistert. Darauf folgen das Team aus Malaysia mit 20,6 Sekunden und das Team der Schweiz – Sieger des Vorentscheids EMEA (Europe Middle East Africa) – mit 20,8 Sekunden. Das Team der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg schaffte es zwar nicht bis ins Finale, trotzdem waren die drei Studenten bei der Veranstaltung mit dabei. Die Studenten zeigten in einer gemeinsamen Innovations-Demonstration mit dem Team aus Polen, wie man Geschwindigkeit und geringen Energieverbrauch bestmöglich kombiniert. „Das Engagement, der Teamgeist und die technische Raffinesse der Studenten an der Freescale Cup-Weltmeisterschaft 2015 haben mich begeistert“, so Prof. Albert Heuberger, Leiter des Fraunhofer IIS. „Der Freescale Cup vereint und fordert Studenten der ganzen Welt. Es hat uns gefreut, dass wir als eine weltweit führende anwendungsorientierte Forschungseinrichtung Gastgeber dieser einzigartigen Veranstaltung waren.“

www.iis.fraunhofer.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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