Physik: Carina Kanitz in der Nationalauswahl

Die deutsche Physik-Nationalauswahl (Carina Kanitz: vorn Mitte). Foto: oh
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SPARDORF / DACHAU (pm) - Für die 17-jährige Schülerin hat die Faschings-Session statt einer roten Nase eine Auszeichnung gebracht: Bei der Deutschen Physik-Meisterschaft für Jugendliche in Dachau hat Carina Kanitz den Sprung aufs Treppchen und in die Auswahl für die Nationalmannschaft geschafft.


„Sie hat uns gezeigt, dass sie das Zeug für die Auswahl hat, aus der wir die Nationalmannschaft für das internationale Turnier in Thailand auswählen werden“, lobte Rainer Reichle, Teamchef der deutschen Nachwuchsphysiker. Auf den Wettkampf vorbereitet hatte sich Carina gemeinsam mit dem Team um die Physiker Jürgen Durst, Lew Classen und Vincent Stimper an den Unis München und Erlangen, die seit diesem Jahr eine Gruppe für physikbegabte Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftliche Wettkämpfe trainieren. „Es ist fantastisch zu sehen, dass man Wissenschaft auch sportlich betreiben kann. Wie beim Fußball auch können hier Jugendliche ihre Leidenschaft leben – der einzige Unterschied ist, dass statt mit dem Ball eben mit wissenschaftlichen Argumenten und Forschungsergebnissen gedribbelt wird“, meint Jürgen Durst. Er sei sehr glücklich, dass Carina Kanitz mit ihren Leistungen den Sprung in die Auswahl geschafft habe. Seit Sommer hatte die Schülerin in einer Arbeitsgruppe an der Erforschung ihres Projekts gearbeitet und die sonderbaren Rauchwolken untersucht, die entstehen, wenn man eine Kerzenflamme unter einem Glas erlöschen lässt.

Gefragt: Sachverstand und Kommunikation

Beim „German Young Physicist Tournament“ haben die Teilnehmer ihre Ideen zu 17 vorgegebenen physikalischen Problemen einer hochkarätigen Jury präsentiert. Wie beim internationalen Physikturnier IYPT mussten sie gleichzeitig aber auch Schwachstellen in den Forschungsarbeiten der anderen Gruppen finden und offen diskutieren. Für eine gute Platzierung notwendig waren beide Qualitäten – wissenschaftlicher Sachverstand und Kommunikationsfähigkeit.

In diesem Jahr fand das GYPT in Dachau bei München statt. 36 Forschertalente hatten den Weg dorthin gefunden, in 32 so genannten „Matches“ waren sie gegeneinander angetreten. Die Schirmherrschaft für das erst drei Jahre alte Turnier hatte die deutsche physikalische Gesellschaft übernommen.

Für Carina Kanitz geht die Forschungsarbeit unterdessen weiter: Im März ist sie zum ersten Trainingslager nach Ulm eingeladen – dort wird sich dann entscheiden, ob sie mit vier weiteren Physikbegeisterten nach Thailand fliegt.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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