Musik - nicht nur - zur Reformation vom evang. Posaunenchor Feucht

28. Oktober 2017
19:00 Uhr
Evang. Kirche St. Jakob, 90537 Feucht

"Von Martin Luther bis Martin Luther King"

Die evangelische Kirchengemeinde Feucht lädt am Samstag, den 28. Oktober um 19 Uhr in die St. Jakobskirche ein zu einem Konzert des Posaunenchores unter der Leitung von Landesposaunenwart Ralf Tochtermann.

Im Mittelpunkt steht Musik, die einen weiten Bogen spannt von der Reformation und Martin Luther bis zur amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und Martin Luther King. So unterschiedlich die Zeiten und auch die Umstände waren, die zur Reformation bzw. zur amerikanischen Bürgerrechtsbewegung geführt haben, so gibt es doch eine große Gemeinsamkeit: In beiden Bewegungen spielte die Musik als Ausdrucksform und Mittel zur Verbreitung ihrer Botschaften eine zentrale Rolle.

Martin Luther war davon überzeugt, dass „Gott das Evangelium auch durch die Musik predigt". Es war ihm deshalb auch ein besonderes Anliegen, eigene Liedtexte und Melodien zu schaffen. Mit den Psalmliedern geht sogar eine eigene Gattung auf ihn zurück.

Der von Heinrich Heine als „Marseillaise der Reformation“ bezeichnete Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ wird vom Posaunenchor mit zwei zeitgenössischen Bearbeitungen von Thomas Riegler (*1965) und Michael Schütz (*1963) gewürdigt. Tonsätze von Hans Leo Haßler (1564-1612), Johann Walter (1496-1570), Michael Prätorius (1571-1621) und Johann Sebastian Bach (1685-1750) zu den Luther-Chorälen „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“, „Erhalt uns Herr bei deinem Wort“ und „Verleih uns Frieden gnädiglich“ bilden einen weiteren Schwerpunkt des Konzerts. Mit dem Choral „Nun freut euch, lieben Christen g’mein“, einer der ersten und theologisch wichtigsten Dichtungen von Martin Luther wird der von der Reformation geprägte Teil des Abends abgerundet.

Obwohl der US-amerikanische Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King selbst keine Musik schuf, erkannte er doch von Anfang an deren Bedeutung für seine Bewegung. Mit der Gospelmusik fand sich auch die passende Ausdrucksform für die Verbreitung seines Gedankengutes. Der Posaunenchor widmet sich diesem Genre mit den Melodien von „We shall overcome“, „Amazing Grace“, „Deep River“, „Down by the Riverside”, „Kumbaya my Lord“ und „Amen“.

Die Musiker möchten den Zuhörern einen musikalisch erfüllten, spannungs- und genussreichen Abend bereiten, ganz im Sinne von Martin Luther, dem auch die therapeutisch-seelsorgerliche Dimension der Musik wichtig war: „Die Musik ist die beste Gottesgabe. Sie ist das größte, ja wahrhaft ein göttliches Geschenk und deshalb dem Satan völlig zuwider. Durch sie werden viele und große Anfechtungen verjagt. Musik ist der beste Trost für einen verstörten Menschen, auch wenn er nur ein wenig zu singen vermag. Sie ist eine Lehrmeisterin, die die Leute gelinder, sanftmütiger, vernünftiger macht….“.

Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Die Mitwirkenden würden sich über Spenden für die Unterstützung der kirchenmusikalischen Arbeit freuen.

Autor:

Amanda Sugar aus Nürnberger Land

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