Oberfränkisches Wort des Jahres gesucht

REGION (pm/rr/mue) - Der Bezirk Oberfranken sucht zum zweiten Mal das Oberfränkische Wort des Jahres. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum Tag der Franken in Hof konnten die Besucher einen Nachfolger für das im vergangenen Jahr gekürte „Wischkästla“ benennen. Wer nicht dabei war, kann seine Favoriten auch online einsenden. Das zweite Oberfränkische Wort des Jahres wird dann am Oberfränkischen Mundart-Theatertag am 25. September im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz bekannt gegeben.


Die vierköpfige Jury hatte es im vergangenen Jahr nicht leicht: Hunderte von Einsendungen zum Oberfränkischen Wort des Jahres trafen bei der KulturServiceStelle des Bezirkes Oberfranken und dem Medienpartner Extra-Radio aus Hof ein. Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle, Sabine Knieling von Extra-Radio, Dr. Almut König vom Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU) sowie der Leiter des Bauernhofmuseums Kleinlosnitz, Bertram Popp, kürten schließlich aus all den Vorschlägen das „Wischkästla“ als oberfränkische Entsprechung für Smartphone zum ersten Wort des Jahres. Nun soll ein Nachfolger gefunden werden: „Wir rufen erneut dazu auf, uns Ihre oberfränkischen Wörter einzureichen“, appelliert Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler an die Bewohner der Region.

Schon im vergangenen Jahr waren zahlreiche, waschechte oberfränkische Wörter wie „Moggala“, „Dampfblauderer“, „Latschkabbn“ oder das kleine Füllwort „fei“ unter den Favoriten der Jury. In die engere Auswahl kamen jedoch „Herrgoddsmuggerla“ (Marienkäfer) als Beispiel für den liebevollen Klang, der dem oberfränkischen Dialekt innewohnt, „Edserdla“ (Jetzt aber, Auf geht’s) als Beispiel für die oberfränkische, leicht verhaltene Aufbruchstimmung und „Saachkadder / Brunskadder“ (Der Kartenspieler der einspringt, wenn einer auf die Toilette muss) als Beispiel für die Wirtshauskultur, Tradition und Direktheit der oberfränkischen Mundart.

Wesentlicher Teil der regionalen Identität

Die Wahl zum Wort des Jahres sei für alle Oberfranken eine wunderbare Gelegenheit, sich über die eigene Sprache, ihre Eigenheiten und Besonderheiten Gedanken zu machen, betont Barbara Christoph. Der Dialekt verkörpere einen wesentlichen Teil der Identität einer Region: So individuell wie die Menschen sind auch die sprachlichen Feinheiten, die von Ort zu Ort variieren können. Vorschläge können über E-Mail

kulturservicestelle@bezirk-oberfranken.de

eingereicht werden.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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