Ottmar Hörl: Friedenstauben für die Kaiserpfalz!

Harald Winter (l.), 3.Vorsitzender des Förderkreises Kaiserpfalz e. V., Museumsleiterin Susanne Fischer und Ottmar Hörl zeigen die roten und weißen Tauben. | Foto: © Stadt Forchheim
  • Harald Winter (l.), 3.Vorsitzender des Förderkreises Kaiserpfalz e. V., Museumsleiterin Susanne Fischer und Ottmar Hörl zeigen die roten und weißen Tauben.
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FORCHHEIM- (pm/rr/vs) - Weil der Verein „Förderkreis Kaiserpfalz e.V.“ in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, gibt es heuer eine ganz besondere Jahresgabe. Die weißen und roten Taubenfiguren hat der bekannte Nürnberger Künstler Ottmar Hörl entworfen.

Radikale Konzepte, innovative Ansätze und Großprojekte mit seriellen Skulpturen machten den Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg weltbekannt. Er zählt zu den erfindungsreichsten Konzeptkünstlern. Seine Figuren genießen inzwischen Kultstatus.Die Tatsache, dass Tauben in der Geschichte der Stadt Forchheim sowie in der Tradition der Kunstgeschichte bis heute eine Rolle spielen, brachte den Förderkreis Kaiserpfalz in Zusammenarbeit mit dem Pfalzmuseum Forchheim auf die Idee, Tauben-Skulpturen, in den charakteristischen Farben Frankens als signierte Künstlersonderedition von Ottmar Hörl anfertigen zu lassen.
„Eine lustige, liebenswerte Geschichte“ verbindet Ottmar Hörl mit seinen Forchheimer Tauben: Diese Idee knüpft an die Anekdote an, die sich vor etwa 20 Jahren in Forchheim ereignete und damals sogar in den Tagesthemen Erwähnung fand: Um einer Taubenplage Herr zu werden, wurden auf dem Rathausplatz in Alkohol getränkte Brotstückchen ausgelegt. Die Vögel sollten betrunken gemacht werden, damit sie umfallen und eingesammelt werden konnten. Allerdings stellte sich heraus, dass die Tiere äußerst trinkfest waren und ihren Rausch bevorzugt auf den Dächern und in den Dachrinnen ausschliefen.
Abgesehen davon ist die Taube als universelles Sinnbild für Frieden, Liebe und Hoffnung auch fest im kollektiven Gedächtnis verankert. Seit Jahrtausenden erobert sie als Symboltier von Mesopotamien aus, über Christentum oder auch Weltfriedensbewegung bis heute die ganze Welt. So inspirierte sie zahlreiche bildende Künstler, von Rene Magritte, Henri Matisse, Pablo Picasso bis zu Ottmar Hörl.
Ottmar Hörl gilt als „offensiver, zielgenauer Stratege einer neuen öffentlichen Kunst. Bis heute setzt der Künstler seine Idee einer „Skulptur für alle“ um und treibt deren Demokratisierungsprozess weltweit voran wie kein anderer. Seine Kompromisslosigkeit in Denken und Handeln verleiht seinen Werken eine Energie, kommunikative Wirkungskraft und Eigendynamik, die Kunstsammler ebenso wie viele Menschen erreicht und begeistert, die eher selten mit Kunst in Berührung kommen.
Die „Forchheimer Tauben“ sind handsigniert und limitiert auf 30 Stück. Erhältlich sind die Jahresgaben bei der Tourist-Information Forchheim sowie auch an Kasse des Pfalzmuseums. Sie kosten 110 Euro (für Mitglieder des Förderkreises 90 Euro).

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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