Polizei warnt: Vorsicht an der Haustür!

Symbolbild: © Dan Race - Fotolia
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ERLANGEN / BAMBERG (ots) - Die Polizei warnt eindringlich vor dem so genannten „Zetteltrick“: Erst vor wenigen Tagen versuchten bisher unbekannte Täter, einen Senior in seiner Wohnung in Erlangen zu bestehlen.


Um die Mittagszeit klingelte es bei dem Geschädigten an der Haus- und später auch direkt an der Wohnungstür in der Schillerstraße. Der Unbekannte erzählte etwas von Paketzustellung und fragte den Rentner nach einem Zettel, um eine Nachricht hinterlassen zu können. Daraufhin begab sich der Mann in seine Küche, während ihm der Täter folgte. Durch ein Poltern aus seiner Wohnung wurde der gutgläubige Mann misstrauisch und wollte nach dem Rechten sehen; dabei packte ihn der Unbekannte mit beiden Armen fest am Oberkörper, um dies zu verhindern. Dem Opfer gelang es, sich zu befreien und in den Flur zu treten – dort wurde der 85-Jährige erneut gepackt und mit voller Wucht zu Boden geschleudert. Noch ehe er wieder aufstehen konnte, hatten der Täter und auch sein Komplize die Wohnung verlassen. Bei einer Nachschau stellte der Geschädigte fest, dass mehrere Schubladen und Schränke durchwühlt worden waren – glücklicherweise wurde der Senior nicht verletzt, und nach bisherigen Erkenntnissen gelang es den unbekannten Männern auch nicht, etwas zu entwenden.

In den vergangenen Wochen wurde in Erlangen immer wieder der so genannte „Zetteltrick“ versucht – hierbei wollten die Täter stets für einen angeblich nicht angetroffenen Nachbarn eine Nachricht hinterlassen, fragten nach Schreibzeug und Papier und drängen auf eine Schreibgelegenheit. Zweck war es immer, in die jeweilige Wohnung zu kommen, ihr späteres Opfer abzulenken und einem zweiten Täter die Möglichkeit zu geben, die Wohnung ebenfalls zu betreten und nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Bei einem Vofall Anfang Oktober wurden auf diese Art Uhren und Schmuck im Wert von zirka 2.500 Euro entwendet – nur eine Stunde später erfolgte ein Diebstahl in Bamberg, wo die Beute ebenfalls eine goldene Uhr war. Ob es sich um die gleichen Täter handelte, ist bislang unklar; die Kripo ermittelt.

Tipps der Polizei

Die Polizei möchte in diesem Zusammenhang vor solchen Trickdiebstählen warnen und empfiehlt, niemals Fremde in die Wohnung zu lassen. Bei angeblichen Notlagen solle man vielmehr anbieten, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder gewünschtes Schreibzeug hinaus zu reichen. Dabei sollte man jedoch die Tür immer versperrt und den Fremden davor stehen lassen. Vor dem Öffnen der Tür gilt: zunächst durch den Türspion schauen und ggf. durch die geschlossene Tür oder Sprechanlage sprechen. Generell, so heißt es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken, sollte man im Falle einer bedrohung laut um Hilfe rufen bzw. diese – wenn möglich – heran holen. Auch im Falle der Unsicherheit bezüglich vor der Tür stehender Personen wird empfohlen, umgehend die Polizei (auch über die 110) zu rufen.

Wer trotz aller Vorsicht Opfer einer Straftat geworden ist, sollte sich umgehend an die nächstgelegene Polizeidienststelle wenden und Anzeige erstatten.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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