Kliniken schließen sich zusammen

Zum Klinikum Forchheim (Bild) soll bald auch das Krankenhaus in Ebermannstadt gehören.
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FORCHHEIM/EBERMANNSTADT (pm/rr) – Der Zusammenschluss der beiden Krankenhäuser in Forchheim und Ebermannstadt ist beschlossene Sache.

Die „Verlobung“ des Klinikum Forchheim der Vereinigten Pfründnerstiftungen in Forchheim und der Klinik Fränkische Schweiz gGmbH in Ebermannstadt wird am 1. Januar 2019 in eine „Hochzeit“ der beiden Kliniken münden, so beschlossen es am Montag, 5. Februar der Forchheimer Stadtrat und der Kreistag des Landkreises Forchheim in einer historischen gemeinsamen Sitzung im Kolpinghaus in Forchheim.

Medizinische Versorgung sicherstellen

Mit der Fusion soll die medizinischen Versorgung für die Bevölkerung des Landkreises sowie der Stadt Forchheim nachhaltig sichergestellt werden. Besonders wichtig ist es den Vertretern der beiden Kommunen, Landrat Dr. Hermann Ulm und Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, das bisherige Versorgungsspektrum des neuen gemeinsamen Krankenhauses zu erhalten und auszubauen. Langfristig werde damit der Erhalt der Arbeitsplätze sowie die Wettbewerbsfähigkeit durch Bereitstellung der erforderlichen Investitionsmittel gewährleistet.

Historischer Moment

Landrat Dr. Ulm betonte: „Ein langer Weg führt aus der Vergangenheit in die Gegenwart, und heute sind wir beisammen, um die Zukunft zu gestalten. Schon ein historischer Moment! Es wird eine gute Sache, da bin ich mir sicher!“

Auch Oberbürgermeister Dr. Kirschstein sprach von einer Veranstaltung, „die wir sicher nicht so schnell vergessen werden! Ich freue mich insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Klinikbetriebe, die nun Planungssicherheit haben für ihre berufliche und private Zukunft!“

Im Detail:

Die Klinik Fränkische Schweiz gGmbH mit Sitz in Ebermannstadt ist eine Beteiligung des Landkreises in Privatrechtsform, das Klinikum Forchheim ein Eigenbetrieb der Vereinigten Pfründnerstiftungen, deren Verwalterin die Stadt Forchheim ist.

Landkreis und Stiftung haben nun beschlossen, eine gemeinsame Krankenhausgesellschaft zu errichten und ihre Krankenhäuser, das Alten- und Pflegeheim sowie ihre Servicebereiche zu einem Haus mit zwei Standorten zusammenzuführen.

Im Aufsichtsrat sitzen 20 Mitglieder, Landrat und Oberbürgermeister, jeweils 7 Stadt- und Kreisräte sowie zwei externe Sachverständige und zwei Personalvertreter.

Das Stammkapital wird von beiden Gesellschaftern je zur Hälfte beigebracht, künftige Investitionen gemeinsam finanziert. Die Immobilien bleiben weiterhin im Besitz von Stadt bzw. Landkreis. Beide Gesellschafter stellen durch unterschiedlich hohe Einzahlungen die Liquidität der neuen Gesellschaft sicher und gleichen so die Wertdifferenz zwischen den beiden Häusern aus. Der Landkreis übernimmt für 10 Jahre den Ausgleich der Verluste der Gesellschaft bis zu einer Obergrenze von 10 Millionen Euro. Der Zeitraum dieser Ausgleichspflicht verlängert sich um 5 Jahre, sofern die Obergrenze bis zum 31.12.2033 nicht erreicht wird.

Den Mitarbeitern beider Kliniken sollen keine arbeits- und tarifrechtlichen Nachteile entstehen: Betriebsbedingte Kündigungen werden für zwei Jahre ausgeschlossen.

Mit den zuständigen Behörden wurde bereits abgestimmt, dass das Klinikum Forchheim und das Krankenhaus Fränkische Schweiz nach Wirksamwerden des Zusammenschlusses ein Krankenhaus im Sinne des Landeskrankenhausplans sein werden („gemeinsames Krankenhaus“).

Gespräche bereits seit 2005

Gespräche über eine Zusammenarbeit der beiden Kliniken im Landkreis Forchheim gibt es offiziell schon seit 2005. Auf Grundlage eines neu erstellten Medizinkonzepts hatten Kreistag und Stadtrat 2014 beschlossen, eine Fusionierung der beiden Häuser anzustreben, und eine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Konzepts und den Verhandlungen beauftragt.

Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Vertretern der kommunalen Gremien, der Gebietskörperschaften sowie der Klinikgeschäftsführer und Juristen zusammen. Gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon wurde ein Fusionsplan erarbeitet. In Abstimmung mit den kommunalen Gremien und den Vertretern der Mitarbeiterschaft beider Kliniken wurden die entsprechenden Verträge vorbereitet, die nun von Kreistag und Stadtrat mit großer Mehrheit gebilligt wurden.

Wettbewerb soll helfen, den passenden Namen zu finden:

Noch namenlos ist die neue Krankenhausgesellschaft - Ein Wettbewerb soll Abhilfe schaffen: Im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs sind alle Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Forchheim und insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Kliniken dazu aufgerufen, dem „Kind“ einen Namen zu geben.
Jeder, der sich beteiligen möchte, kann seinen Vorschlag bis zum Einsendeschluss am 31. März schriftlich unter dem Stichwort „Klinikfusion“ an eine der folgenden Adressen schicken:

Stadt Forchheim
Abteilung Corporate Communication
Schulstraße1
91301 Forchheim

oder

Landkreis Forchheim
Pressestelle
Am Streckerplatz 3
91301 Forchheim

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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