IG BAU mahnt mehr Investitionen an

Symbolbild: © Leonardo Franko/Fotolia.com
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LANDKREIS FORCHHEIM (pm) - Keine Schlaglöcher und nur noch intakte Schultoiletten: Von der „heilen Infrastruktur-Welt“ ist der Landkreis Forchheim noch weit entfernt.


Dieses Fazit zieht zumindest die Industriegewerkschaft BAU Oberfranken. „Reparieren, sanieren, neu bauen – es gibt immer eine kommunale To-Do-Liste. Wichtig ist, dass sie nicht zu lang wird. Von der Kita bis zur Schule, von der Brücke bis zur Bushaltestelle, vom Kanal bis zur Straße – jeden Tag bröckelt etwas weg. Es verwittert, nutzt sich ab“, so Gerald Nicklas. Der Bezirksvorsitzende der Handwerker-Gewerkschaft IG BAU appelliert an die heimischen Kommunalpolitiker, darauf zu achten, „... dass der Kreis Forchheim nicht nur von der Substanz lebt“. Es bringe nichts, notwendige Investitionen auf die lange Bank zu schieben. „Für Autofahrer und Radfahrer ist jedes Schlagloch, das jetzt im Herbst nicht beseitigt wird, in ein paar Monaten umso schlimmer. Wenn der Winter erst einmal vorbei ist, wird es nämlich noch größer und tiefer sein“, warnt der Gewerkschafter. Von der Dachreparatur bis zum Fassadenanstrich, vom neuen Pflaster bis zur energetischen Sanierung – viele notwendige Arbeiten gehörten rasch in die Auftragsbücher von Bauunternehmen, Garten- und Landschaftsbauern, Dachdeckern und Malermeistern im Kreis Forchheim, unterstreicht die IG BAU insgesamt in einer Presseerklärung.

Eine jetzt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgestellte Untersuchung zu kommunalen Investitionen hat ergeben, dass im Kernhaushalt des Kreises Forchheim 366 Euro pro Kopf und Jahr für die öffentliche Infrastruktur ausgegeben wurden. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt der Pro-Kopf-Investitionen aller Städte und Landkreise lag im vorletzten Jahr bei gut 270 Euro. „Der Kreis Forchheim hat gut investiert. Und jeder Euro davon ist gut angelegt. Denn nichts ist schlimmer, als öffentliche Infrastruktur, die gebraucht wird, verfallen zu lassen. Ein Kaputtsparen darf es nicht geben“, so Gerald Nicklas weiter. Bund und Länder seien gefordert, den Kommunen mehr finanzielle Mittel für Vor-Ort-Investitionen zur Verfügung zu stellen. „Wer in die kommunale Infrastruktur investiert, kurbelt die heimische Konjunktur an. Damit werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue Jobs geschaffen“, betont der Gewerkschafter. Nur eine Kommune mit guter Infrastruktur biete Perspektive – etwa für Unternehmen, die sich ansiedeln wollten.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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