Turnhalle Kersbach wird saniert

FORCHHEIM (pm/rr) - Die Stadt Forchheim hat mit der Generalsanierung der Turnhalle in Kersbach begonnen. Das Projekt musste in Angriff genommen werden, weil im Trinkwasserleitungssystem der Turnhalle eine massive Konzentration von Legionellen festgestellt worden war.


Aus diesem Grund mussten bereits die Wasch- und Duschräume für die Nutzung gesperrt werden; doch gibt es für die Sanierung noch einen weiteren Grund: Wie Sigrun Wagner, städtische Architektin, informiert, befinden sich die Fundamente sowie die Bodenplatte der Turnhalle aus dem Jahr 1972 in einer wasserführenden Bodenschicht. Weder wurden damals ausreichende Drainagen und Abdichtungen der Bodenplatte im Außenbereich realisiert, noch der Feuchtigkeits- und Wassereintritt im Innenbereich verhindert. Dadurch, so führt die Architektin weiter aus, komme es vor allem nach Niederschlägen zu massivem Wassereintritt mit Durchfeuchtung der Estriche und offenen Wasserständen in den Bodenhülsen und Lüftungskanälen. Zudem entspreche die gesamte Haustechnik nicht mehr den derzeit gültigen Sicherheitsvorschriften.

Keine Fördermittel für Neubau

„Die Bauwerkshülle, also das Dach, die Fenster, die Fassade und der Boden entsprechen nicht den Anforderungen der gültigen Energieeinsparungsverordnung“, erklärt Sigrun Wagner. „Die Flachdachaufbauten sind nicht mehr regendicht und haben bereits massiv Wasser aufgenommen. Die Grundrissstruktur des Umkleidetraktes mit Sanitärbereich erfüllt nicht mehr die heutigen Anforderungen des Schulsportes – die derzeitige Grundrissstruktur lässt keine sportlichen Aktivitäten für Behinderte und Rollstuhlfahrer zu.“

Oberbürgermeister Franz Stumpf hätte das bestehende Gebäude lieber abgerissen und ganz neu gebaut, doch dafür bekommt die Stadt keine Fördermittel. „Nach den derzeitigen Bestimmungen wird für die Schule Kersbach nur eine Kleinsporthalle anerkannt“, erläutert Stumpf. „Die wäre dann nur noch etwa halb so groß wie die bestehende. Im Hinblick auf die außerschulische Nutzung der Halle möchten wir sie in der derzeitigen Größe den Vereinen weiter zur Verfügung stellen. Das ist nur bei einer Sanierung, nicht aber bei einem Neubau möglich.“

Nach dem bisherigen Planungsstand betragen die Gesamtkosten für die Generalsanierung um die 1,828 Millionen Euro. Über Mittel des Länderfinanzausgleichs erhält die Stadt 500.000 Euro und muss somit 1,382 Millionen Euro selbst finanzieren.

Die Arbeiten an der Turnhalle sollen im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden; der Sportverein DJK Kersbach hat für den Sportunterricht übergangsweise seine Halle zur Verfügung gestellt.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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