Eine Ära geht zu Ende: Irmgard Zettner schließt ihren legendären Brot- und Wurstladen in Fürth

Ihre Herzlichkeit und die leckeren Schmalzbrote werden den Fürthern fehlen: Irmgard Zettner hat ihren Brot- und Wurstladen in der Fürther Altstadt nach mehr als 50 Jahren geschlossen. | Foto: Birgit Gaßner
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  • Ihre Herzlichkeit und die leckeren Schmalzbrote werden den Fürthern fehlen: Irmgard Zettner hat ihren Brot- und Wurstladen in der Fürther Altstadt nach mehr als 50 Jahren geschlossen.
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FÜRTH – (web) Sie ist eine Institution, eines der letzten Fürther Originale und ihr kleiner Wurst- und Brotladen gehört zu Fürth wie das nahe Rathaus. Nun, nach mehr als 50 Jahren ist Schluss, Irmgard Zettners Geschäft bleibt geschlossen.

Bereits 1965 hat sie den Laden in der Königstraße 65, gleich hinterm Waagplatz, von ihrer Mutter – sie hatte ihn 1948 eröffnet - übernommen. Klein, aber mehr als fein war die Auswahl in dem gerade mal zehn Quadratmeter großen, nostalgisch angehauchten Lebensmittel-Kleinod. Verschiedenste (Bauern-) Wurstspezialitäten, knusprige Landbrote, ein legendärer Fleischsalat sowie feinstes Griebenschmalz – das Angebot änderte sich nur wenig über all die Jahrzehnte, die hohe Qualität blieb stets gleich. Und die Kunden blieben Irmgard Zettner treu. Und das wohl nicht nur wegen der „goudn Worschd“.
Immer hatte die heute 75-Jährige ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Kundschaft, teilte aber auch die Freuden mit ihnen. Ein großes Herz, viel Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit zeichnen Irmgard Zettner aus. „A bissla blaudern, a weng schmarrn“ gehörte zum Einkauf dazu . wie es eben zu einem "Tante-Emma-Laden" dazugehört.
Ja, und wer nur in paar Scheiben Brot wollte, dem wurde der Wunsch selbstverständlich erfüllt – dann kam die alte Brotschneidemaschine mit Handkurbel zum Einsatz. Für die ganz Hungrigen oder auch Eiligen gab’s auch ein köstliches Schmalz – oder Wurstbrot mit auf den Weg.
Ja, und kann Irmgard Zettner eigentlich ohne ihren Laden? Naja, mal wieder in Ruhe durch ihr „Färd“ schlendern, die Museen besuchen, Blicke in die neuen Hinterhöfe werfen.. und und und. Da gibt es noch einiges, was Irmgard Zettner auf dem Zettel stehen hat. Und sicher gibt’s dabei auch viele Begegnungen mit ihren ehemaligen Kunden und - natürlich : „A weng blaudern, a weng schmarrn!“

Ihre Herzlichkeit und die leckeren Schmalzbrote werden den Fürthern fehlen: Irmgard Zettner hat ihren Brot- und Wurstladen in der Fürther Altstadt nach mehr als 50 Jahren geschlossen. | Foto: Birgit Gaßner
Auch Oberbürgermeister Thomas Jung (re.) zählte ebenso wie Komödiant Volker Heißmann zu den Stammkunden von Irmgard Zettner. | Foto: Birgit Gaßner
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Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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