Das Herz der Fair-Trade-Town

Oberbürgermeister Thomas Jung freut sich mit Melanie Diller (Bildungsreferentin des „Eine-Welt-Ladens“), Andreas Schneider (1. Vors. des „Eine-Welt-Ladens“) und „Farcap“-Geschäftsführerin Elke Klemenz (v.l.) über das „Welthaus“. | Foto: tom
  • Oberbürgermeister Thomas Jung freut sich mit Melanie Diller (Bildungsreferentin des „Eine-Welt-Ladens“), Andreas Schneider (1. Vors. des „Eine-Welt-Ladens“) und „Farcap“-Geschäftsführerin Elke Klemenz (v.l.) über das „Welthaus“.
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Fürth: „Welthaus“ eröffnet im ehemaligen „Lim“

FÜRTH (tom/nf) – „Limoges wird jetzt durch die ganze Welt abgelöst“ – auf diesen kurzen Nenner brachte Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung die Pläne für die zukünftige Nutzung des Lim-Hauses in der Gustavstraße. Dort soll nämlich nach Ende des noch bis zum Jahresende laufenden Mietvertrages das erste „Welthaus“ der Metropolregion entstehen.

Vom kommenden Jahr an wird dann an der Ecke Gustavstraße/Waagstraße das „Herz der Fair-Trade-Town“ (OB Jung) schlagen, werden hier Projekte und Initiativen gebündelt, die sich um die Planung und Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für die ganze Welt bemühen. Auf gerade Mal 40 Quadratmetern leistet diese Arbeit bereits seit 1981 der „Eine-Welt-Laden“ in der Königstraße. Hier bietet Andreas Schneider, der 1. Vorsitzende und Leiter des „Eine-Welt-Ladens“, mit seinem Team ein breites Sortiment an fair gehandelten Produkten – von Kaffee und Tee über Schokolade bis hin zu Textilien und Accessoires. Parallel dazu hat es sich das Team des „Eine-Welt-Ladens“ zur Aufgabe gemacht, im Rahmen seiner Bildungsarbeit über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Dass dies auf 40 Quadratmetern nicht möglich ist, nimmt kaum Wunder. Daher suchten Andreas Schneider und sein Team bereits seit Jahren nach einer entsprechenden Immobilie, in der fair gehandelte Waren angeboten werden können, in der aber auch Räume für die Bildungsarbeit zur Verfügung stehen. Als vor einigen Wochen das „Aus“ für das Lim-Haus besiegelt war, sah Schneider seine Chance. Er nahm Kontakt zu dem Vermieter auf und konnte diesen von dem Konzept des „Welthauses“ überzeugen, das von der Stadt Fürth mit jährlich 8.000 Euro unterstützt wird. Weitere Mittel werden von Sponsoren, den beiden großen Kirchen und wie man hofft – ein entsprechender Antrag ging bereits nach Berlin – vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt.

Aufwertung der Gustavstraße

Wenn das „Welthaus“ wie geplant im ersten Quartal 2017 seine Pforten öffnet, stehen im Erdgeschoss rund 180 Quadratmeter an Verkaufsfläche und für ein kleines Café für Verfügung. Diese Fläche teilen sich der „Eine-Welt-Laden“ und das gemeinnützige Unternehmen „Farcap“, das bereits seit einigen Jahren zertifiziert faire und ökologische Mode in der Gustavstraße anbietet. Im ersten Stock werden auf weiteren 110 Quadratmetern Seminar-, Büro- und Lagerräume ihren Platz finden. Im Mittelpunkt steht hier die Bildungsarbeit. Melanie Diller, die Bildungsreferentin des „Eine-Welt-Ladens“, vermittelt hier Bildungsangebote rund um globale Zusammenhänge; fairen Handel, Klimawandel und Entwicklungspolitik. Angebote, die sich nicht zuletzt an Schulklassen und KiTas aus der Kleeblattstadt wenden.
OB Thomas Jung verspricht sich von dem Projekt, das er zusammen mit den Initiatoren des „Welthauses“ vorstellte, eine absolute Aufwertung der Gustavstraße, die auch unter Tags für eine Belebung der Altstadt sorgen wird. Sehr wichtig sei ihm, dass die Gustavstraße in ihrem Angebot – auch nach der Schließung des Lim-Hauses – hochwertig bleibe und dafür werde das „Welthaus“ zweifellos sorgen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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