Herbstfest im Freilandmuseum zeigt, wie früher gearbeitet und geerntet wurde!

Landwirtschaftlicher Umzug zum Herbstfest. | Foto: Fränkisches Freilandmuseum
  • Landwirtschaftlicher Umzug zum Herbstfest.
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Traditionellen Arbeiten in Haus, Hof und auf dem Feld

REGION (pm/nf) - Für viele Familien ist dieses Ereignis ein fester Termin im Jahreskalender. Am Wochenende des 16. und 17. September gibt es nicht nur viel im Fränkischen Freilandmuseum zu sehen, sondern auch zu probieren. Herbstzeit ist Erntezeit, die Früchte des Feldes werden in die Museumsbauernhöfe gebracht und dort weiter verarbeitet. Auf den Feldern sind Ochsen- und Pferdespanne unterwegs, um die Kartoffeln einzufahren und die Erde für den Winter vorzubereiten. Die letzten Zwetschgen, Birnen und Äpfel werden von den Obstbäumen gepflückt und wie früher haltbar gemacht.

Das kleine Dörrhäuschen aus Schlichenreuth ist angeschürt und hier werden Zwetschgen und Birnen gedörrt. Im Seubersdorfer Hof ist die Dämpfkolonne zum Kartoffeldämpfen angeschürt und können mit Butter und Salz auch gleich probiert werden. Dazu schmeckt frisch gepresster Apfelsaft aus der handbetriebenen Obstpresse oder Apfelmost. In der Stube im Seubersdorfer Hof können Museumsbesucher selber ausprobieren, wie Kraut gehobelt und anschließend gestampft wird – Kinder lieben diese Tätigkeit!

Frischen Zwiebel- oder Zwetschgenkuchen gibt es im Hopfenstadel aus Thalheim und dazu den ersten Federweißen der Saison. Im Hof aus Herrnberchtheim ist die dampfbetriebene Lokomobile im Einsatz. Sie wurde bis vor 50 Jahren in vielen Dörfern noch genutzt, um Landmaschinen unterschiedlichster Art in Bewegung zu setzen. Zum Herbstfest treibt sie die große Dresch- und Strohbindemaschine an, ein eindrucksvolles Schauspiel.

Die ausgeklügelte Technik einer Keilpresse kann beim Ölpressen in der Flederichs-Mühle studiert werden. Doch nicht nur Lebensmittel werden zum Herbstfest verarbeitet, sondern auch Flachs, der zur Herstellung von Leinengeweben dient. Die ersten Arbeitsschritte dazu sind im Flachsbrechhaus zu sehen, dann folgt das Spinnen, das in der Schäferei aus Hambühl vorgeführt wird und schließlich das Verweben der gesponnenen Fasern im Köblerhaus aus Oberfelden an einem originalen Webstuhl aus dem Jahr 1749.

Zum Herbstfest zeigen auch weitere Handwerker wie Uhrmacher, Schuster, Schmiede, Brauer, Büttner, Sattler, Seildreher, Drechsler, Korbmacher und Besenbinder ihr Geschick. Schon Tradition ist die ,,Rocknstubn” am Sonntagnachmittag in der Stube des Bauernhauses Gungolding und in der Unterschlauersbacher Mühle, wenn sich Männer und Frauen wie einst die Bauersleute zum Spinnen, Stricken und Musizieren treffen und dabei alte Geschichten und Neuigkeiten aus dem Dorf erzählen.

Eintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.
Fränkisches Freilandmuseum
Eisweiherweg 1
91438 Bad Windsheim
www.freilandmuseum.de

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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