Infoabend: Wenn Endometriose die Lebensqualität bei Frauen beeinträchtigt

24. September 2014
18:00 Uhr
Klinikum Nord, 90419 Nürnberg

NÜRNBERG (pm/vs) - Wenn Frauen während ihrer monatlichen Regelblutung von heftigen Schmerzen geplagt werden, denken die wenigsten an eine ernsthafte Erkrankung. Doch starke Unterleibsschmerzen sind kein Normalzustand und sollten laut Professor Cosima Brucker, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde am Klinikum Nürnberg „in jedem Fall gynäkologisch abgeklärt werden.

Denn in 70-80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose Ursache für Schmerzen bei der Regel, beim Geschlechtsverkehr und auch für ungewollte Kinderlosigkeit zahlreicher Frauen.“ Nach wie vor dauert es durchschnittlich sechs Jahre vom Beginn der Beschwerden bis zur Diagnosestellung – oft genug nach einer Odyssee durch mehrere Arztpraxen. Die Europäische Endometriose Liga e.V. bietet in Kooperation mit der Klinik für Frauenheilkunde des Klinikums Nürnberg sowie dem Frauen- und Mädchen Gesundheitszentrum und der Endometriose-Selbsthilfe am Mittwoch, 24. September um 18 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung Informationen über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten an. Professor Brucker, Oberarzt Frank Gisbert, Leiter des Endometriosezentrums und Dr. Christine Hoffmann sowie der Kinderwunsch-Experte Dr. Andreas Hammel sprechen über Ursachen, Symptome, Therapieansätze und Erfolgsaussichten. Betroffene Frauen ergänzen diese Beiträge um ihre Erfahrungsberichte. Veranstaltungsort ist das Klinikum Nürnberg Nord, Haus 17, 1. Stock, Hörsaal der Radiologie, Prof.-Ernst-Nathan- Straße 1, 90419 Nürnberg. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Endometriose – gutartig aber lästig

Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von „versprengtem“ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. Zyklusabhängig baut sich das Gebärmuttergewebe durch die Hormonumstellung auf und ab, es kommt zu Blutungen und zyklusabhängig zu starken Schmerzen. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Die Endometrioseherde werden immer größer und es können sich blutgefüllte
Zysten oder Verwachsungen bilden. „Immerhin ist die Endometriose bei jeder zweiten Frau mit unerfülltem Kinderwunsch Ursache für ihre Unfruchtbarkeit. Grund sind beispielsweise mechanische Behinderungen durch Verwachsungen und Verklebungen bis hin zum Eileiterverschluss“, so Dr. Andreas Hammel.
Für den Einsatz der geeigneten Therapiemöglichkeiten bedarf es einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt dann der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation. Die häufig lange Krankheitsdauer ist für die Patientinnen sehr belastend. Aus diesem Grund sind eine möglichst zügige Diagnose und die intensive Begleitung der Frauen wichtig.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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