Im Katastrophen- und Bündnisfall
Holetschek will Krankenhäuser krisentauglich machen

CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek erhebt die Forderung, die Krankenhausreform auch unter sicherheitspolitischen Aspekten zu betrachten.  | Foto: Daniel Vogl/dpa
  • CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek erhebt die Forderung, die Krankenhausreform auch unter sicherheitspolitischen Aspekten zu betrachten.
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  • Kostendruck und medizinische Entwicklung stellen den Fortbestand vor allem kleiner Krankenhäuser auf dem Land infrage
  • Die CSU-Fraktion will auch sicherheitspolitische Überlegungen einbeziehen
  • Im Rahmen der "Modernisierung und Neuausrichtung" des Bereichs Verpflegung im bayerischen Katastrophenschutz hat der Freistaat Bayern übrigens auch knapp 2,4 Millionen Euro in die Anschaffung 12 neuer Feldküchen investiert und die Beschaffung weiterer 24 Feldküchen angestoßen.

München (dpa/lby/nf) - Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, fordert die Einbeziehung sicherheitspolitischer Aspekte bei einer Neuordnung der Krankenhauslandschaft in Deutschland. «Die aktuelle Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und dem Iran zeigt, wie wichtig es ist, medizinische Versorgung als Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur zu denken», sagte Holetschek in München. Ziel müsse die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung auch im Bündnis- und Katastrophenfall sein.

«Unsere Notaufnahmen, Operationssäle, Intensivstationen, Labore und die Transfusionsmedizin sind das Rückgrat der medizinischen Akutversorgung. Wenn diese Bereiche im Krisenfall nicht funktionieren, bricht unser Gesundheitssystem zusammen», sagte Holetschek. «Deswegen brauchen wir klare gesetzliche Standards und gezielte Investitionen, um die bauliche und technische Resilienz unserer Kliniken zu sichern.»

Zivile Verteidigungsfähigkeit?

Holetschek schlägt vor, das für die Verteidigung vorgesehene Sondervermögen des Bundes auch zur Ertüchtigung von Kliniken im Rahmen der zivilen Verteidigungsfähigkeit zu verwenden.

Staatseigene Feldküchen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte: "Die Feldküchen bilden eine wichtige Säule in der Arbeit unseres Katastrophenschutzes, denn damit können die freiwilligen Hilfsorganisationen wie das BRK bei Großschadenslagen viele Menschen kurzfristig mit qualitativ hochwertigen Mahlzeiten versorgen. Mit den neuen Feldküchen geht das zukünftig noch zuverlässiger für noch mehr Personen – sowohl Betroffene als auch Einsatzkräfte – und möglichst flächendeckend. Unsere Investitionen sind daher bestens angelegtes Geld in die Sicherheit und das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger."