Derbyfieber: Saisonauftakt in Nürnberg und Fürth

Die Club-Fans hoffen, dass ihre Kicker auch beim Derby so jubeln können. | Foto: bayernpress
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FÜRTH (tom) – „Wir müssen hundertprozentig fit sein, dann kann sich der Club warm anziehen“, gab Fürths Kapitän Wolfgang Hesl nach dem letztlich schmeichelhaften Punktgewinn zum Saisonauftakt als Marschroute für das Derby am kommenden Montagabend aus.

Das bedeutet aber auch, dass sich vor allem seine Vorderleute weniger Aussetzer erlauben. Denn gerade in der nach dem Weggang von Mergim Mavraj neuformierten Innenverteidigung lief gegen den VfL Bochum nur wenig rund. In seinem ersten Pflichtspieleinsatz über 90 Minuten seit März diesen Jahres leitete Zsolt Korcsmar nicht nur unfreiwillige Schützenhilfe beim Führungstreffer der Bochumer, auch sonst blieb er den Beweis schuldig, dass er den nach Köln abgewanderten Mavraj ersetzen kann. Und auch Benedikt Röcker war zum Saisonstart noch meilenweit von der Leistung entfernt, die sich Coach Frank Kramer von seinem neuen Abwehrchef wohl erwartet.

So stand Wolfgang Hesl im Fürther Kasten praktisch während der gesamten zweiten Halbzeit im Mittelpunkt des Geschehens. Denn kaum hatte er mit einer Glanzparade einen Bochumer Treffer verhindert, vertändelten seine Vorderleute den Ball schon wieder. Der Umstand, dass Bochum diese Fahrlässigkeiten nicht be - strafte, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Punktgewinn bei einer im Vergleich zum Vorjahr zwar gefestigten, dennoch aber eher durchschnittlichen Bochumer Mann - schaft glücklich war. Gegen den Club darf man sich eine solche Defensivleistung nicht erlauben. Vielleicht darf ja gegen die Nachbarn aus der Noris der vollmundig als „Königstransfer“ titulierte Florian Mohr zeigen, dass er der Innenverteidigung mehr Sicherheit geben kann.

Sylvestrs Tor des Tages

Und der Club? Auch der zeigte in seinem ersten Zweitligaspiel nach dem Abstieg, dass noch viel Arbeit auf Trainer Valérien Ismael zukommt. Dennoch durften sich der Coach und seine Spieler über eine letztlich gelungene Premiere freuen. Ausgerechnet der gerade erst aus Aue zum Club gewechselte Jakub Sylvestr erzielte den Treffer des Tages gegen seine frühere Mannschaft und bescherte dem 1. FCN einen verdienten aber noch längst nicht glanzvollen Dreier.

Vor allem im ersten Spielabschnitt leisteten sich die Franken, die mit sechs Neuzugängen in der Startelf ins Spiel gingen, viele, zu viele Abstimmungsfehler, brachten zahlreiche Fehlpässe die eigene Mannschaft in Bedrängnis. Erst nach zwanzig Minuten kam der Club besser ins Spiel und kam dann auch folgerichtig zu einem verdienten Sieg, der – bei mehr Ruhe im Torabschluss – auch klarer hätte ausfallen können. Für das Derby am Montagabend gaben die beiden Begegnungen nur bedingt Aufschluss. Fakt ist in jedem Fall, dass Club-Kapitän Jan Polak nicht mit von der Partie sein wird. Der verletzte sich in den Schlussminuten bei einem Zusammenprall mit Raffael Schäfer und fällt mit zwei gebrochenen Rippen in den kommenden Wochen erst einmal aus.

Und sonst...?

Beide Teams konnten dem Anspruch, zu den Spitzenteams der Liga zu zählen, nur bedingt gerecht werden. Doch das wäre wohl auch noch ein bisschen viel verlangt, galt es doch bei beiden Teams zahlreiche Leistungsträger zu ersetzen. Mit dem Dreier gegen Aue wird der Club sicherlich mit etwas breiterer Brust in das Traditionsderby gehen als die Fürther, die ganz schnell eine Lösung für ihre schwache Defensive brauchen. Denn auch wenn der Club gegen Aue noch viele Chancen liegenließ, so großzügig muss man ihn dann doch nicht zum Toreschießen einladen, wie es die Fürther bei ihrem Saisondebüt mit den Bochumer taten.

Autor:

Marion Fink aus Nürnberg

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