Flagge zeigen für das Verbot aller Atomwaffen

Am Freitag, 8. Juli 2016, wird sich die Stadt Nürnberg mit einer Flaggenaktion des Netzwerkes ,,Bürgermeister für den Frieden" beteiligen. | Foto: Symbolbild/zineart200/Fotolia.com
  • Am Freitag, 8. Juli 2016, wird sich die Stadt Nürnberg mit einer Flaggenaktion des Netzwerkes ,,Bürgermeister für den Frieden" beteiligen.
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Nürnberger Friedensorganisationen planen eine Gedenkveranstaltung am Freitag, 5. August 2016, von 21 bis 23 Uhr an der Museumsbrücke.

NÜRNBERG (pm/nf) - Flagge zeigen für eine Welt ohne Atomwaffen: Die Stadt Nürnberg hisst am Freitag, 8. Juli 2016, wieder die Friedensflagge des Netzwerks „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“). Zum Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki weht die Fahne vor dem Heilig-Geist-Haus am Hans-Sachs-Platz, in dem das städtische Menschenrechtsbüro untergebracht ist. Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist seit März 2004 Mitglied von „Mayors for Peace“.

„Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 sind nicht nur eine Mahnung an uns, sondern sie sind vor allem eine Verpflichtung, dafür einzutreten, dass atomare Massenvernichtungswaffen auf unserer Erde nie wieder zum Einsatz kommen. Nur die rigorose Abschaffung aller Atomwaffen schützt uns vor der Gefahr, dass sie im Konfliktfall eingesetzt werden“, betont Oberbürgermeister Dr. Maly.

Das internationale Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ wurde im Jahr 1982 gegründet und geht auf die Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. Heute gehören dem Netzwerk mehr als 7 000 Städte in 158 Ländern an, allein in Deutschland 460 Städte. Der weltweite Verband fordert damit den Beginn von Verhandlungen für einen Verbotsvertrag von Atomwaffen. Auch in diesem Jahr beteiligen sich in Deutschland viele Städte und Gemeinden an der Flaggen-Aktion.
Der Flaggentag erinnert an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, das im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen zustande gekommen ist. Demnach verstößt bereits die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts. Weltweit gibt es laut dem Städtenetzwerk immer noch etwa 17.000 Atomwaffen im Besitz von neun Ländern: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags ist bisher kraftlos geblieben. Viele Atomwaffenstaaten modernisieren hingegen ihren Bestand. Das gilt auch für die US-Atombomben, die in Deutschland bei Büchel in der Eifel stationiert sind.

In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen der Menschheit neue Perspektiven schafft, treten die „Mayors for Peace“ unter der Führung von Kazumi Matsui, Bürgermeisters von Hiroshima, weltweit unter dem Motto „Städte sind keine Zielscheiben“ („Cities Are Not a Target“) für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrags ein.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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