Trinkwasser bleibt in kommunaler Hand

Beim Besuch im Wasserwerk: Wasserwart Klaus Krauß, Bürgermeister Dr. Roland Oeser, CSU-Europaabgeordneter Martin Kastler und Stadtwerke-Geschäftsführer Winfried Klinger (v.l.n.r.).        Foto: oh
  • Beim Besuch im Wasserwerk: Wasserwart Klaus Krauß, Bürgermeister Dr. Roland Oeser, CSU-Europaabgeordneter Martin Kastler und Stadtwerke-Geschäftsführer Winfried Klinger (v.l.n.r.). Foto: oh
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Martin Kastler verspricht: kein Platz für EU-Spekulationen

SCHWABACH - „Unser Trinkwasser bleibt in kommunaler Hand!“ - mit dieser klaren Aussage war Martin Kastler dieser Tage in das Schwabacher Wasserwerk gekommen.

„Eine Privatisierung des Trinkwassers kommt für uns nicht in Frage! Wasser ist das wichtigste Lebensmittel – die sichere Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser gehört zu unseren Menschenrechten. In Schwabach garantieren Stadtwerke eine sichere Versorgung mit höchster Qualität. Das soll auch so bleiben.“ Kastler weiter: „Es kann und darf keine Zwangsprivatisierung der Wasserversorgung geben – auch nicht durch die Hintertür!“. Die gesamte CSU-Europagruppe habe in Brüssel hart, konstruktiv und erfolgreich für die Belange der Stadtwerke gekämpft: Zwei Drittel des Kommissionsvorschlages wurden gestrichen, kommunale Eigenbetriebe und Zweckverbände sind vom Anwendungsbereich der Richtlinie ausgeschlossen. Wichtigstes Ziel aber sei und bleibe die komplette Herausnahme des Wassersektors, so Kastler. Dafür kämpfe man gemeinsam mit der bayerischen Staatsregierung. Wenn dies nicht geschafft werde, so Kastler, „...werde ich gegen die gesamte Richtlinie stimmen!“. Von den anderen Parteien verlangte er „...eine Versachlichung der Debatte. Trinkwasser ist zu kostbar, um Panik zu schüren und es als polemisches Wahlkampfthema zu verschleudern.“

 „Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser ist elementarer Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge und gehört in kommunale Hand. Unser Lebensmittel Nummer eins ist keine Handelsware für Finanzinvestoren“, sagt auch Schwabachs Bürgermeister Dr. Roland Oeser. Auch Stadtwerke-Geschäftsführer Winfried Klinger sieht eine mögliche Privatisierung kritisch: „Die Schwabacher wissen, dass sie sich auf ihr Trinkwasser verlassen können, weil die Stadtwerke viel in die Qualität und Sicherheit der Versorgung investieren.“ In vielen Kommunen und Gemeinden findet derzeit ein Umdenken statt – auch viele Stadtwerke in der Region rufen dazu auf, die Bürgerinitiative „Wasser ist ein Bürgerrecht“ durch eine Unterschrift zu unterstützen. „Auch ich begrüße das Engagement dieser Initiative und habe bereits unterschrieben“, sagt Kastler.

Das Trinkwasser für Schwabach, Wolkersdorf und Dietersdorf sowie Ober- und Unterbaimbach wird aus insgesamt fünf Gewinnungsgebieten vor Ort gefördert. Für die sichere Versorgung der Stadt Schwabach mit ihren knapp 40.000 Einwohnern sorgen dabei drei Quellenanlagen, 13 Tiefbrunnen, fünf Trinkwasseraufbereitungsanlagen und fünf Speicherbehälter. Verteilt wird das Schwabacher Trinkwasser über ein 183 Kilometer langes Rohrleitungsnetz, an das zirka 9.300 Wasserhausanschlüsse angeschlossenen sind. „Besonders wichtig ist uns die nachhaltige Wasserversorgung für kommende Generationen“, so Wasserwart Klaus Krauß. Dabei sei das oberste Ziel, den Wassergebrauch und die natürliche Regenerationsfähigkeit des Ökosystems vor Ort miteinander in Einklang zu bringen.

Weitere Infos zur Europäischen Bürgerinitiative sowie die Möglichkeit, online zu unterschreiben gibt es über die Aktionshomepage:

www.right4water.eu

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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