Die Highlights zum Reformationstag in Nürnberg und Coburg

31. Oktober 2017
10:00 Uhr
Stadtgebiet, 90402 Nürnberg
Die Bayerische Landesausstellung wird am authentischen Spielort gezeigt: Von der sicheren Veste Coburg aus verfolgte der in Reichsacht stehende Martin Luther die Geschehnisse des Augsburger Reichstags von 1530. | Foto: Nicole Fuchsbauer
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  • Die Bayerische Landesausstellung wird am authentischen Spielort gezeigt: Von der sicheren Veste Coburg aus verfolgte der in Reichsacht stehende Martin Luther die Geschehnisse des Augsburger Reichstags von 1530.
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Fernsehgottesdienst in der Lorenzkirche – Aktion ,,Ludderweggla" verschenken

NÜRNBERG (nf) - Am 31. Oktober 2017 (dieses Jahr ein Feiertag) findet das 500-jährige Reformationsjubiläum und damit eine ganze Jubiläumsdekade einen feierlichen Abschluss. Ganz bewusst wird der bundesweite Feiertag im evang.-luth. Dekanat Nürnberg dezentral gefeiert und es gibt daher im ganzen Dekanat ein buntes Angebot an Ausstellungen, Führungen, Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen. Die Bayerische Landesausstellung in Coburg zum Reformationsjubiläum ist noch bis zum 5. November, die Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg bis 12. November zu sehen. 


Highlights aus dem Programm zum Reformationsjubiläum

- An originalen Schauplätzen zeigt die Bayerische Landesausstellung anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 mit „Rittern, Bauern, Lutheranern“ (noch bis 5. November 2017 in Coburg) ein Panorama der Zeit um und nach 1500 – kostbare und ungewöhnliche Objekte erzählen die Geschichte einer Epoche des Umbruchs und Aufbruchs.

Die Ritter kämpfen ihren letzten Kampf, die Bauern stehen auf und in den Städten gärt es. Buchdruck, Flugschriften und Kampflieder bringen neue Ideen unter die Leute, jahrhundertealte Gewissheiten geraten ins Wanken. Vor allem in Süddeutschland, in Franken, Schwaben und Altbayern, entscheidet sich Erfolg oder Misserfolg der evangelischen Bewegung. Von der Veste Coburg aus verfolgt Martin Luther den Augsburger Reichstag von 1530, von dem sich alle eine Lösung der Konfessionsfrage erhoffen. Die Ausstellung zeigt das Leben auf dem Land, in der Stadt, in den Klöstern und in den Ritterburgen. Kostbare und ungewöhnliche Originale aus der Zeit, Kunstwerke von Dürer, Cranach und vielen anderen Meistern, eindrucksvolle Inszenierungen und moderne Ausstellungstechnik 

- Luther, Kolumbus und die Folgen. Welt im Wandel 1500–1600, Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg noch bis 12. November 2017

In seiner großen Sonderausstellung anlässlich des Reformationsjahres 2017 richtet das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg erstmals den Fokus auf die Folgen dieser bahnbrechenden Veränderungen. Rund 200 Exponate veranschaulichen das dramatische Nebeneinander von Aufbruchstimmung und Endzeit-Angst, von Wissensdurst und Neugier-Verbot, das die Umbruchjahre zur Neuzeit prägte. Die Sonderschau beleuchtet mit hochkarätigen Leihgaben – darunter eigenhändige Manuskripte von Luther, Kolumbus und Copernicus, die noch nie in Deutschland zu sehen waren – und bedeutenden Werken aus dem eigenen Bestand die im Wandel befindliche Welt zwischen 1500 und 1600.

Veranstaltungen am Dienstag, 31. Oktober in Nürnberg

- Fernsehgottesdienst mit Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzendem Heinrich Bedford-Strohm, 10 Uhr, Lorenzkirche (Einlass bis 9.45 Uhr!)

Nürnberger Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie Kirchenvorstehende werden in einem feierlichen Kirchenzug durch die Altstadt vom Heilig-Geist-Spital aus in die Lorenzkirche einziehen. Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm predigt in diesem Gottesdienst, der live im BR-Fernsehen und BR 1 Hörfunk übertragen wird und an dem auch Vertreter der Staatsregierung teilnehmen werden.

- Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationstag - „Vertraut den neuen Wegen“
19 Uhr, St. Sebald

Katholische und orthodoxe Kirchen, evangelische Landeskirche und Freikirchen feiern gemeinsam Gottesdienst und bekennen sich zur Einheit in Vielfalt.  Die Feierstunde am Reformationsabend wird von der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)“ in Nürnberg vorbereitet. Dort arbeiten die unterschiedlichen Konfessionen schon seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen. Die beiden Stadtdekane Dr. Jürgen Körnlein und Hubertus Förster werden gemeinsam predigen.

- Zentraler Inklusionsgottesdienst zur Ausstellung „Dem Volk ins Gesicht geschaut“ mit Werken von Bruno Bradt

14 Uhr, St. Egidien
Der Künstler Bruno Bradt fragt in seinen Porträts nach dem Menschen in seiner Beziehung zu Gott. Einige seiner Werke werden nun zum Reformationsjubiläum vom 13.10.-5.11. in St. Egidien in einer Ausstellung präsentiert. In ihrer Gesamtkonzeption bringen die Werke zentrale reformatorische Anliegen zur Geltung.

Zusammen mit der Gebärdengemeinde Nürnberg werden im Gottesdienst einige der ausgestellten Werke szenisch erschlossen. Es predigen Hochschulpfarrer Thomas Zeitler und die Pfarrerin der Gebärdengemeinde Cornelia Wolf.

- Hier und Dort – Ökumenisches Straßenkunstprojekt zur Reformation
27. Oktober bis 9. November 2017, Jakobsplatz
Kurz vor dem Ende des Reformationsgedenkjahres laden die beiden Nachbargemeinden St. Elisabeth (römisch-katholisch) und St. Jakob (evangelisch-lutherisch) zu einem gemeinsamen interaktiven Straßenkunstprojekt ein. Unter der Überschrift „Hier und Dort“ sind auf dem Jakobsplatz mehrere Haltepunkte eingerichtet. Die Betrachter sollen sich spielerisch mit den gemeinsamen Wurzeln des Christentums und dem ökumenischen Miteinander von heute beschäftigen. Hoffnung schöpfen, füreinander da sein und einen Halt haben – diese alten Schätze des Christentums werden mitten auf dem Platz zugänglich gemacht. Eröffnet wird die Installation am Freitag, 27. Oktober um 15 Uhr mit Sektempfang und Musik.

- Reformationsgedenken und Allerheiligen: Zwei Tage, die zusammengehören - Zwei Kirchen, die zusammen gehen (500 Jahre –2182 Schritte)

Ab 17 Uhr, Reformations-Gedächtnis-Kirche, Berliner Platz 18
Auf besondere Weise begehen die beiden Nürnberger Kirchengemeinden Reformations-Gedächtnis-Kirche und Allerheiligen das Reformationsjubiläum. Weil Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablass am Vorabend des Allerheiligen-Festes am 1. November veröffentlicht hat, wurde der letzte Oktobertag zum Gedenktag für die Reformation.
Diese Verbundenheit zwischen dem Reformationstag und Allerheiligen bringen die beiden Gemeinden mit einer gemeinsamen Veranstaltung zum Ausdruck: Nach einer Andacht in der evangelischen Reformations-Gedächtnis-Kirche ziehen die Besucher mit Kerzen in die katholische Allerheiligen-Kirche in Schoppershof. Unterwegs machen sie Station an einem Flüchtlingsheim, einer Schule, einem Einkaufszentrum und einem Krankenhaus, um gemeinsam die Botschaft des Evangeliums für die verschiedenen Herausforderungen der Gesellschaft deutlich zu machen.
Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr in der Reformations-Gedächtnis-Kirche und endet mit einem geselligen Zusammensein im Pfarrheim von Allerheiligen.

- Ökumenischer Reformations-Kirchentag im Knoblauchsland ab 9.30 Uhr

Die Gemeinden im Knoblauchsland haben sich für das Reformationsjubiläum zusammengetan und ein ökumenisches Festtagsprogramm unter dem Motto „Glauben heißt gemeinsam feiern“ aufgestellt:
9.30 Uhr Andacht, Zum Guten Hirten – Boxdorf
10.00 Uhr Gottesdienst in St. Andreas – Thon (parallel Kindergottesdienst in St. Clemens)
12.00 Uhr Mittagessen mit Posaunenkonzert, Versöhnungskirche – Schniegling.
14.00 Uhr Dorfralley und Spielstraße in Boxdorf
16.00 Uhr Theater in St. Georg - Kraftshof "Luther bewegt"

- Allein aus Gnade - Aktion Ludderweggla

ab 11.30 Uhr, Gemeindehaus Melanchthonkirche, Gumbinner Str. 12
Gemeinsam Reformationsbrötchen – oder fränkisch: Ludderweggla – backen und verschenken ist der Programmschwerpunkt der Kirchengemeinde Melanchthonkirche. Vorbild dafür ist die reformatorische Erkenntnis von Martin Luther: So wie Gottes Gnade dem Menschen nach reformatorischem Verständnis ohne sein Zutun zukommt, möchten die Gemeindeglieder ihre selbstgebackenen Ludderweggla in Ziegelstein verschenken – einfach so! Um 17 Uhr wird die Aktion mit einer gemeinsamen Andacht abgerundet.

- Hallo Luther Games - ich bin so frei, ich kann nicht anders!
Jugendspiel und Festivalaktion zum Reformationsjubiläum

14-22 Uhr, Jugendkirche LUX, Leipziger Straße 25
Teams erhalten per Whatsapp - Nachricht abwechslungsreiche thematische Aufgaben rund um das Leben und Wirken Martin Luthers. Die jeweilige Lösung wird an die Zentrale geschickt, um an die nächste Aufgabe zu kommen. So können im fairen thematischen Wettstreit die Punkte erspielt werden, die zum Pokal führen. Die Siegerehrung findet im Rahmen des Abschlussfestivals mit Kabarett, den besten Hits der letzten 500 Jahre, dem eigens kreierten Luthercocktail, kurzen Impulsen und vielen anderen Höhepunkten statt!
Nähere Informationen unter http://ejn.de.

- Schluss mit Luther – Konzert in der Friedenskirche

17 Uhr, Friedenskirche St. Johannis, Am Palmplatz 13
Ein letztes Mal Luther zum Abschluss des Reformationsjubiläums: Die Gemeinde der Friedenskirche hat sich im Lutherjahr mit Luthers Liedgut auseinandergesetzt und nutzt den gegebenen Anlass, um das Reformationsjubiläum musikalisch abzuschließen. Karsten Leykam interpretiert an der Steinmeyer-Orgel der Friedenskirche Werke verschiedener Meister. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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