Pannenserie bei der Gräfenbergbahn kritisiert

Der Bayerische Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zu den Problemen bei der Gräfenbergbahn. | Foto: stmi.bayern
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Herrmann fordert kurzfristige Maßnahmen

REGION (pm/nf) - Für nicht akzeptabel hält Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann die aktuelle Pannenserie bei der Gräfenbergbahn, die zwischen dem Bahnhof Nürnberg Nordost und Gräfenberg verkehrt.

„Die Deutsche Bahn muss schnell einen geordneten Betrieb der Gräfenbergbahn sicherstellen“, machte Herrmann deutlich. Es reiche nicht aus, auf den Ersatz des störanfälligen Stellwerks in fünf bis zehn Jahren hinzuweisen. „Den Ärger der Fahrgäste kann ich gut verstehen. Daher habe ich die Deutsche Bahn aufgefordert, mich umgehend über die entsprechenden Planungen zu informieren. Aus meiner Sicht müssen auch kurzfristige Maßnahmen geprüft werden, um den vielen Schülern und Pendlern ein verlässliches Verkehrsmittel bieten zu können.“ Rund 20 Ausfälle in diesem Jahr seien eindeutig zu viel, so der Minister weiter.

Auch der Vorstadtverein Nord hält Ausfälle und Verspätungen bei Gräfenbergbahn für nicht akzeptabel. Die in den vergangenen Wochen aufgetretenen Störungen im Betrieb der Gräfenbergbahn sind aus Sicht des Vorstadtvereins Nürnberg-Nord (VNN) auf Dauer nicht akzeptabel. „Die Strecke hat gerade für Pendler wie auch Touristen eine wichtige Verbindungsfunktion vom Nürnberger Norden in den Landkreis hinein. Wenn wir nicht wollen, dass diese Gruppen dem Öffentlichen Nahverkehr aus Frust dauerhaft den Rücken kehren und (wieder) aufs Auto umsteigen, dann muss jetzt schnell etwas passieren“, so VNN-Vorsitzender Tobias Schmidt. Es ist aus Sicht des VNN ein Armutszeugnis, wenn die Bahn plant, das als hauptsächliche Fehlerquelle ausgemachte Stellwerk in Heroldsberg erst mittelfristig aufzurüsten. „Mittelfristig bedeutet bei der Bahn ja leider nicht selten mehrere Jahre, in denen sich nichts tut. So lange kann aber angesichts der gravierenden Mängel nicht gewartet werden, wenn man nicht einen dauerhaften Einbruch des Fahrgastzahlen riskieren will. Die Haltung der DB ist umso ärgerlicher, als auf Nürnberger Gebiet in den letzten Monaten erst mit viel Geld Gleise und Übergänge der Gräfenbergbahn aufwendig saniert wurden“, so Schmidt.
Der VNN hat sich nun an den Konzernbevollmächtigten der DB AG für Bayern, Klaus-Dieter Josel, und die beiden Landtagsabgeordneten für Nürnberg-Nord, Michael Brückner und Arif Tasdelen, mit der Bitte gewendet, beim Staatskonzern DB AG Druck im Sinne der Bürger und eines funktionierenden ÖPNV zu machen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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