Der Vater der Heinzelmänner

Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag von Max Grundig

(web) - Am 7. Mai wäre Max Grundig 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund widmet das Rundfunkmuseuem Fürth dem Fürther Radio- und Fernsehpionier eine große Jubiläumsausstellung, die noch bis 19. Oktober dauert.

Dr. Karin Falkenberg mit ihrem Pappkameraden Max Grundig. Im Hintergrund einige Geräte, die der Unternehmer in seinem kleinen Fürther Laden einst verkauft hat. Foto: Ebersberger

Die Sonderausstellung zum Leben Max Grundigs zieht sich durch das gesamte Museumsgebäude, das auf dem Gelände der früheren Grundigwerke in der Kurgartenstraße steht. Ergänzt wird sie durch monatlich wechselnde Ausstellungen zur Palette der Grundig-Produkte. Das Rundfunkmusuem wird "zum Grundig-Haus", erklärt die stellvertretende Museums- und Projektleiterin Dr. Karin Falkenberg.

Dabei wird nicht nur das Leben des Unternehmers beleuchtet. Die Ausstellung ist ebenso ein Spiegelbild der wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands und Fürths. Zahlreiche Tafeln, Bilder, Tondokumente, Filme und natürlich die zahlreichen von Grundig und seinen Mitarbeitewrn entwikkelten Geräte machen dies deutlich.

Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen im Westen Nürnberg, hatte Max Grundig seit 1928 Fürth als Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit. 1930 mitten in der Weltwirtschaftskrise - gründete er einen Radioladen hinter dem Fürther Rathaus, gleich gegenüber dem Geschäft, das die Eltern von Ludwig Erhard betrieben. Schon 1934 erfolgte ein Umzug in größere Geschäftsräume in der Schwabacher Straße 1. Doch richtig los ging s erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Radiohändler wurde zum Hersteller, am Anfang steht sein legendärer Radiobaukasten, der Heinzelmann. Bald wurden die Geschäftsräume wieder zu klein. Nach einem Zwischenstopp in der Fürther Jakobinenstraße entstand ab 1947 ein großes Werk an der Kurgartenstraße. Von da an ging es steil bergauf und der Name Grundig erlangte Weltruhm. Kofferradios, Tonbandgeräte, Fernseher, Plattenspieler, Musikschränke, Diktiergeräte und noch vieles mehr eroberten von der Kleeblattstadt aus die Wohnungen und Häuser in der Welt.

Gleichzeitig stieg die Beschäftigtenzahl bis auf 40.000 Beschäftigte in über 23 großen und noch viel mehr kleinen Werken in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Irland und Portugal. Doch ab den 1970er Jahren mehrten sich Zeichen der Krise und 1983 übernahm Philips für 14 Jahre das Geschäft bei Grundig. Max Grundig starb im Alter von 81 Jahren am 8. Dezember 1989 in Baden-Baden.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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