Geschwister-Scholl-Realschule aus Nürnberg: 3. Platz beim DEICHMANN-Förderpreis für Integration

Geschwister-Scholl-Realschule aus Nürnberg: 3. Platz beim DEICHMANN-Förderpreis für Integration. | Foto: P.U.N.K.T.
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Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“

NÜRNBERG (pm/nf) - Die Geschwister-Scholl-Realschule erhielt in Düsseldorf den 3. Preis des DEICHMANN-Förderpreises für Integration in der Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“. Die Schule realisiert verschiedene Initiativen, um u.a. Behinderte und Flüchtlinge in den Regelschulbetrieb zu integrieren. Ein Instrument ist die SPRINT-Klasse für junge Flüchtlinge. Für dieses Engagement wurde der Schule ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro durch den Initiator des Förderpreises, Heinrich Deichmann, überreicht.

Die Geschwister-Scholl-Realschule realisiert seit 2003/2004 das Projekt Ganztagsschule. Dazu gehört unter anderem die sogenannte SPRINT-Klasse, die aus 15 Jugendlichen besteht, die als Wirtschaftsmigranten oder Geflüchtete erst seit Kurzem in Deutschland leben. In der wöchentlichen Lesestunde stehen vor allem der Erwerb und die Verbesserung der deutschen Sprache im Fokus, es wird aber auch auf Umwelterziehung, musikalische Förderung und die Ausübung von Sportarten Wert gelegt. Kinder mit Behinderungen, Entwicklungsstörungen wie Autismus oder körperlichen Einschränkungen sind in die Regelklassen integriert. Unterstützung erhalten die Lehrer teilweise durch Schulbegleiter, die am Unterricht teilnehmen, durch zusätzliche Förderstunden für die Kinder und durch eine zweite Lehrperson in der Klasse. „Ein Ansatz, der ganz im Sinne des Förderpreises ist und die Jury daher überzeugt hat“, begründete Heinrich Deichmann die Entscheidung, die Geschwister-Scholl-Realschule auszuzeichnen.

In diesem Jahr wird der DEICHMANN-Förderpreis bereits zum zwölften Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, Projekte, die sich in herausragender Weise für Integration engagieren, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Laut Berufsbildungsbericht 2016 bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Einer der Gründe hierfür ist, dass Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss für zunehmend anspruchsvollere Berufsbilder und Ausbildungsgänge ungenügend vorbereitet sind. Junge Menschen mit Handicap bedürfen daher der Unterstützung. Sprachdefizite, Behinderungen, psychische Probleme oder die mangelnde Integrationsfähigkeit verhindern oft den Schulabschluss. Dadurch wird vielen Jugendlichen der Zugang zu einer Ausbildungsstelle und somit der Einstieg in den Arbeitsmarkt deutlich erschwert. Sie gelten oft als nicht ausbildungsfähig. Und doch gibt es sie: Unternehmen, Initiativen und Schulen, die sich jenseits von Noten und formalen Abschlüssen besonders engagieren, um diese Hürden zusammen mit den Jugendlichen zu überwinden. Sie will der Förderpreis belohnen.

Die Schirmherrin des DEICHMANN-Förderpreises ist auch in diesem Jahr die Moderatorin Nazan Eckes, die erstmalig auch als neues Jury-Mitglied bei der Auswahl der Sieger des Förderpreises beteiligt ist. Für sie stellt Integration ein zentrales Thema in ihrem Leben dar. „Integration in Deutschland ist für mich ein Gefühl, das mir sagt: Hier bin ich zu Hause und hier will ich leben“, erklärt Nazan Eckes.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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