Zuerst ging’s in den Ronhof

Im Jüdischen Museum trafen Henry und Nancy Kissinger auch mit Daniela Eisenstein, der Leiterin des Museums, und deren Sohn zusammen.
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Fürth: Henry Kissinger besuchte mit seiner Familie die alte Heimatstadt

FÜRTH (tom) – Zusammen mit seiner Frau Nancy, Sohn David und den beiden Enkeln Sam und Sophia besuchte der inzwischen 89-jährige Friedensnobelpreisträger und Ex-US-Außenminister Henry Kissinger die Kleeblattstadt.

Die erste Station der Kurzvisite in seiner Heimatstadt war – wie könnte es anders sein – die Trolli Arena, in der die SpVgg Greuther Fürth in knapp zwei Monaten in ihre erste Bundesligasaison starten wird. Dann will Kissinger wieder hier sein. Ob er gleich zum ersten Spiel kommen wird, läßt er noch offen, da an dem gleichen Wo­chenende Enkel Sam sein Studium an der Yale Universität aufnimmt. Aber eines der ers­ten Heimspiele will sich der bekennende Fan des Bundesliganeulings in jedem Fall hier ansehen.

Dieses Mal nahm Kissinger, der in den 30-er Jahren viele Spiele im Ronhof verfolgt hatte, auf einer Bank am Spielfeldrand Platz und beantwortete geduldig die Fragen der zahlreichen Journalisten. Zum Beispiel die Frage nach seinen Erwartungen für die erste Bundeligasaison: "Dass wir den Club schlagen", um dann – ganz Staatsmann – hinzuzufügen: "Ich wünsche Nürn­berg alles Gute, nur nicht in den beiden Spielen gegen uns". Ansonsten wünscht sich Kissinger, und mit ihm sicherlich auch alle anderen Anhänger des Vereins, "einen guten Mittelfeldplatz".
 
Sauerbraten und Bratwürste zu Mittag
Nach rund einer Stunde setzte sich der Tross dann wieder in Bewegung, schließlich wollte Kissinger seiner Familie im Rahmen dieser Stippvisite noch weitere Orte seiner Kindheit zeigen. Und so ging es zu­nächst zum Neuen Jüdischen Friedhof, auf dem Kissingers Großvater ruht, dann ins Rathaus, wo seit zwei Jahren ein Porträt des Fürther Ehrenbürgers hängt, und dann zum früheren Wohnhaus, in dem Heinz Alfred Kissinger mit seinen beiden Brüdern aufgewachsen war. Anschließend machte der Tross im Helene-Lange-Gymnasium Station, wo Kissingers Vater Louis unterrichtet hatte, ehe ihm von den Nationalsozialisten Berufsverbot erteilt wurde.

Nach einem Mittagessen, bei dem Sauerbraten und Bratwürste auf dem Speiseplan standen, ging es zum Abschluss des kurzen Fürth-Besuchs ins Jüdische Museum, wo sich Kissinger zusammen mit seiner Familie die Dauerausstellung ansah, ehe die Weiterreise anstand. Für Kissinger nur ein kurzes Abschiednehmen, kommt er doch schon bald wieder nach Fürth, um – wie versprochen – einem Spiel seiner Spielvereinigung beizuwohnen.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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