So sieht Nürnberg vom Plärrer-Hochhaus aus! Der MarktSpiegel nimmt Sie mit

Blick Richtung Nordstadt. Das Plärrer-Hochhaus ist komplett eingerüstet und abgehängt. Foto: © Peter Maskow
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NÜRNBERG (pm/mask) – Das sind Fotos, die machen selbst wir nicht alle Tage: Kommen Sie mit dem MarktSpiegel ganz hinauf aufs Hochhaus am Plärrer!

Der Sitz der Städtischen Werke und der N-ERGIE AG ist ein Wahrzeichen der Stadt, ein Symbol für den Wiederaufbau in Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg. 1953 wurde das zum damaligen Zeitpunkt höchste Hochhaus Bayerns fertiggestellt. Ein Koloss aus 450 Tonnen Stahl, 5500 Kubikmetern Beton, mit mehr als 1000 Fenstern. Die Baukosten betrugen 9,5 Millionen Mark. Das 56 Meter hohe Gebäude hat eine Grundfläche von 21 x 34 Metern. 1988 wurde es als eines der ersten Gebäude der 1950er Jahre unter Denkmalschutz gestellt.

Gerade tut sich viel. Die Kernsanierung läuft. Nach der im November 2017 erfolgreich abgeschlossenen Betonsanierung steht nun der Innenausbau im Fokus. Derzeit werden u.a. die Lüftungsleitung eingebaut, der Boden saniert und alle Trockenbauarbeiten an den Wänden und der Stützenverkleidung vorgenommen. Der gesamte Innenausbau des 15-stöckigen Gebäudes erfolgt systematisch von oben nach unten. Über die Hälfte der 1.060 aus Stahl gefertigten Fenster ist eingebaut. Jedes wiegt 250 Kilo! Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens im Umfeld des Hochhauses legt die N-ERGIE großen Wert auf Schallschutz und setzt Zweifach-Schallschutzfenster mit innenliegendem Sonnenschutz ein. Dabei berücksichtigt das Fensterkonzept die unterschiedlichen Geräuschpegel je nach Ausrichtung des Gebäudes und sorgt durch eine Variation der Schalldämmung zwischen 37 und 50 Dezibel für ruhige Innenräume. Durch den Wegfall der Lüftungsgitter an der Unterseite der bisherigen Fenster kann das Sonnenlicht auf der gesamten Fläche von 1,90 x 1,40 Metern strahlen. Das Fensterkonzept greift die Idee des Hochhaus-Architekten Wilhelm Schlegtendal auf: Wie zwischen den 1950er und Mitte der 1980er Jahre lassen sich die Schwingflügel manuell nach außen kippen. Für den Betrachter auf der Straße bilden sich damit immer wieder neue Reliefs am Gebäude und es entsteht eine dynamische Außenwirkung. 

Die Teestube im 15. Stock war das innenarchitektonische Schmuckstück des Hochhauses und jahrzehntelang beliebter Repräsentationsort über den Dächern von Nürnberg. Auch künftig wird die denkmalgeschützte Teestube ihren Charme der 1950er Jahre ausstrahlen. Um den Zugang barrierefrei zu ermöglichen, lässt die N-ERGIE den bisher im 14. Stock endenden Aufzugsschacht ausbauen. Dafür werden 20 Kubikmeter Beton vom Hof aus in den 15. Stock gepumpt und in die Wandverschalung des Aufzugsschachts eingebracht.
Die Kernsanierung des Hochhauses wurde nötig, um Brandschutz und Versorgungstechnik auf den aktuellen Stand zu bringen. ,,Das Projekt befindet sich weitgehend im Zeitplan", so N-ERGIE-Sprecherin Dr. Heidi Willer. Voraussichtlich 2019 sollen rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städtischen Werke Nürnberg GmbH (StWN) und der N-ERGIE wieder ins Hochhaus ziehen.

Autor:

Peter Maskow aus Nürnberg

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