Jede Kiste zählt: Tucher Sebaldus Weisen startet Sozialaktion für den Sebalder Pfarrhof

Tucher Sebaldus Weizen engagiert sich bei der Sanierung des Sebalder Pfarrhofes: Brauereigeschäftsführer Fred Höfler (l.) und der 1. Pfarrer an St. Sebald Jonas Schiller stellten das Projekt vor. | Foto: John R. Braun
  • Tucher Sebaldus Weizen engagiert sich bei der Sanierung des Sebalder Pfarrhofes: Brauereigeschäftsführer Fred Höfler (l.) und der 1. Pfarrer an St. Sebald Jonas Schiller stellten das Projekt vor.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Die Nürnberger Stadtmauer umfasst viele historische Schätze. Unter dem Motto „Jede Kiste zählt!“ engagiert sich die Tucher Traditionsbrauerei jetzt für einen besonders erhaltenswerten Schatz. Für jeden im Handel verkauften Kasten Sebaldus Weizen fließen (1. September 2017 bis 31 August 2018) jeweils 50 Cent an den Sebalder Pfarrhof für dessen Generalsanierung.

Es ist das älteste Gebäude der Stadt Nürnberg: der Sebalder Pfarrhof, hauptsächlich entstanden zwischen 1361 und 1379. Hier wohnte über Jahrhunderte der Klerus: Pfarrer und Diakone, Verwalter und Bedienstete. Im Laufe der Zeit waren auch Prominente wie Albrecht Dürer, Philipp Melanchthon und Martin Luther zu Gast. Im Kapitelsaal versammelte man sich. In der Wöchnerstube war immer jemand bereit, das Sakrament der Krankensalbung zu erteilen. Weltberühmt aber ist die reich verzierte Hauskapelle des Pfarrers an der Ostseite des Pfarrhofs, das Chörlein.

Allerdings ist das geschichtsträchtige Anwesen in die Jahre gekommen. Blätternder Fassadenputz und bröckelnde Sandsteine zeugen davon. Auch die Räume und Haustechnik entsprechen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. Eine umfassende Sanierung steht an. Auch ein neuer Gemeindesaal ist geplant. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. So ist das Gebäude derzeit hinter einem Bauzaun verschwunden. Nach den Roh- und Installationsarbeiten sowie dem Innenausbau soll der Sebalder Pfarrhof Ende 2018 wieder ein Aushängeschild des mittelalterlichen Nürnbergs sein.
„Dieses denkmalgeschützte Kleinod zu erhalten, liegt uns sehr am Herzen. St. Sebald und unser Sebaldus Weizen tragen schließlich beide Nürnbergs Schutzpatron schon im Namen“, so Brauereigeschäftsführer Fred Höfler. Hintergrund sei die Selbstverpflichtung der Traditionsbrauerei Tucher, nachhaltig einen Beitrag zu leisten, damit ihre schöne Heimat noch ein Stück lebens- und liebenswerter wird.

„Denkmalschutz kostet jedoch sehr viel Geld. Um den Sebalder Pfarrhof zu erhalten, werden wir von der Landeskirche und öffentlichen Zuschussgebern finanziell unterstützt. Außerdem hat unsere Gemeinde eine Immobilie verkauft. Doch das reicht noch nicht, um die Kosten von vier Millionen Euro zu stemmen, so dass wir zusätzlich auf Spenden angewiesen sind“, erklärt Jonas Schiller, erster Pfarrer an St. Sebald. „Umso mehr freuen wir uns, mit der Tucher Brauerei einen engagierten Förderer gefunden zu haben.“

Deshalb heißt es jetzt „Jede Kiste zählt!“. Wie hoch die Spendensumme aus der Tucher Aktion bis zum Jahresende ausfällt, hängt von der Resonanz ab. Das erklärte Ziel: Eine fünfstellige Summe soll zusammenkommen.

Als hätte die Zeit still gestanden: Sebaldus Weizen wird übrigens noch heute im Geiste und in der Tradition des „Königlich-bayerischen Weizenbräuhauses zu Nürnberg“ – dem Ursprung der Nürnberger Weizenbraukunst – aus echtem Schrot und Korn gebraut. Der extra hohe Stammwürzegehalt, viel feine Hefe und etwas weniger Kohlensäure als üblich verleihen ihm seinen einzigartigen Charakter: ehrlich und unverfälscht. Namensgeber für die neue Weizenbierspezialität ist der Heilige St. Sebald, seit dem Mittelalter der Schutzpatron Nürnbergs und seiner fleißigen Menschen. Auch Nürnbergs tüchtige Braumeister erbaten einst seinen Segen für das Gelingen jedes neuen Suds. Noch heute gehen die Braumeister mit einer gehörigen Portion Demut zu Werke. So trägt Sebaldus Weizen den Schutzpatron im Namen. 

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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