Staatsminister Joachim Herrmann eröffnete Neubaustrecke der Linie 4

Bayerns Staatsminister des Inneren, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann (2.v.r.), Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (3.v.r.) und die beiden VAG-Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Pöverlein (links, Personal und Soziales) und Tim Dahlmann-Resing (rechts, Infrastruktur und Marketing) durchschneiden das rote Band und eröffnen den neuen Strassenhaltepunkt.
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Neue Straßenbahnstrecke in Nürnberg - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann eröffnet Neubaustrecke der Linie 4 von 'Thon' bis 'Am Wegfeld': Bessere Anbindung des Nürnberger Nordens - 17 Millionen Euro vom Freistaat

NÜRNBERG/REGION (pm/nf) - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat gestern (10. Dezember 2016) gemeinsam mit dem Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Karl-Heinz Pöverlein, Vorstand für Personal- und Sozialfragen der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, die neue rund 2,5 Kilometer lange Neubaustrecke der Straßenbahnlinie 4 zwischen dem neuen Halt 'Thon' und der neuen Straßenbahnendhaltestelle 'Am Wegfeld' feierlich eröffnet.

,,Gerade für Pendler aus dem Nürnberger Norden ist der Ausbau eine große Verbesserung", freute sich Herrmann. Mit rund 17 Millionen Euro habe der Freistaat mehr als die Hälfte der förderfähigen Kosten übernommen. ,,Das ist hervorragend angelegtes Geld und eine wichtige Investition in die Zukunft", betonte der Verkehrsminister. "Denn der öffentliche Verkehr ist gerade in Ballungszentren für unsere Bürger, die Stadtentwicklung und auch für die Umwelt von immer größerer Bedeutung." Die Projektgesamtkosten summieren sich laut VAG auf zirka 43,6 Millionen Euro.

Wie Herrmann deutlich machte, geht der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs im Großraum Nürnberg beispiellos voran: ,,Besonders der Ausbau des S-Bahn-Ergänzungsnetzes hat die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Mittelfranken deutlich erhöht und die Mobilität in der Region erheblich verbessert." Auch dank der kräftigen Förderung durch den Freistaat mit insgesamt rund 150 Millionen habe sich die Streckenlänge mit seiner Inbetriebnahme 2010 von 67 Kilometer auf 224 Kilometer mehr als verdreifacht.

Für die Straßenbahnlinie 4 der VAG beginnt mit der Streckenverlängerung zur Endhaltestelle Am Wegfeld ein neues Kapitel. Drei Haltestellen entlang der rund 2,5 Kilometer langen Trasse und eine als Ersatz für den bisherigen Endhalt Thon sind barrierearm neu gebaut worden.

Unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung ist die Linie 4 bereits am Samstag ganztags bis Betriebsschluss zwischen Gibitzenhof und Am Wegfeld unterwegs. Zusätzlich verkehren zwischen Plärrer und Am Wegfeld die geschmückten Sonderzüge sowie historische Fahrzeuge. Den Regelbetrieb nimmt sie mit dem Fahrplanwechsel, heute, Sonntag, 11. Dezember, auf. Fast neun Monate konnten vom Plärrer aus nach Norden keine Straßenbahnen fahren. Viel ist seitdem passiert: Am Altstadtring wurde die Hallertorbrücke von der Stadt Nürnberg saniert und ist nun fertig gestellt, sodass auch für die Straßenbahnlinien 4 und 6 (Doku-Zentrum – Westfriedhof über Plärrer) wieder Platz ist. Ein Kampfmittelräumdienst wurde baubegleitend zu den Erdarbeiten beschäftigt – zu Recht, wie Funde von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg belegen.

Dichter Takt vom Süden in den Norden und zurück

Der Takt der Straßenbahnlinie 4 wird wie gewohnt aufrecht erhalten. So fahren die Bahnen zu den Hauptverkehrszeiten im Fünf-Minuten-Takt. Dieser gilt im Schüler- und Berufsverkehr, von 7.00 bis 8.30 Uhr sowie von 14.00 bis 18.00 Uhr. Zu den restlichen Tageszeiten sowie samstags, sonn- und feiertags fährt alle zehn Minuten ein Zug. Für die Fahrgäste bedeutet das kurze Wartezeiten und bestmögliche Verbindungen, auch zu Anschlüssen anderer Bus- und/oder Bahnlinien.

Auch die Ausbausituation auf der Linie S1 (Strecke Nürnberg-Erlangen-Bamberg) mit dem höchsten Fahrgastaufkommen im Großraum Nürnberg wird laut Herrmann bis 2018 erheblich verbessert. Der Abschnitt 'Eltersdorf-Erlangen' stehe bereits seit August viergleisig zur Verfügung. ,,Der Abschnitt Erlangen-Forchheim wird in den nächsten beiden Jahren sukzessive folgen", kündigte der Verkehrsminister an. Dringend benötigt werde aber auch der 'Fürther Verschwenk', um für die S-Bahn auf der Strecke Nürnberg-Erlangen einen verlässlichen 20-Minuten-Takt zu ermöglichen.

Wie Herrmann deutlich machte, geht es auch auf den anderen Ästen des Nürnberger S-Bahnnetzes voran. So wird im Dezember 2017 die S-Bahn-Verlängerung von Ansbach nach Dombühl (S4) in Betrieb genommen werden. Dann besteht in Kombination mit dem Regionalexpress jede Stunde eine Fahrmöglichkeit von Dombühl nach Nürnberg. Außerdem wird dann auch der neue Haltepunkt Leutershausen-Wiedersbach zwischen Ansbach und Dombühl bedient.

Als ein besonders wegweisendes Verkehrsprojekt bezeichnete Herrmann die Stadt-Umland-Bahn (StuB). Sie wird genau an der Straßenbahn-Endhaltestelle "Am Wegfeld" beginnen und mit Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach drei Städte im Herzen der Metropolregion Nürnberg verbinden. "Damit leistet die StuB einen entscheidenden Beitrag zur Erschließung und Verbindung der Hochschulstandorte Erlangen und Nürnberg sowie namhafter Unternehmensstandorte der Region", betonte der Minister. Die Kosten der StUB belaufen sich auf geschätzte 365 Millionen Euro. ,,Dafür haben wir als Freistaat und der Bund erhebliche Fördermittel von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten in Aussicht gestellt", erklärte Herrmann. Um die Förderbedingungen für die StUB noch weiter zu verbessern, setzt sich Herrmann dafür ein, dass der Bund die Förderbedingungen für den Straßenbahnbau in Ost und West angleicht.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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