Starkstromtrassen: Gefahr von Gesundheitsschäden und Naturzerstörung

Die Stromtrasse durch Franken soll verhindert werden. Die Partei DIE FRANKEN fordert regenerative Energien, die durchgängig Strom erzeugen und sich im Idealfall drosseln lassen. | Foto: © hykoe - Fotolia.com
  • Die Stromtrasse durch Franken soll verhindert werden. Die Partei DIE FRANKEN fordert regenerative Energien, die durchgängig Strom erzeugen und sich im Idealfall drosseln lassen.
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REGION (pm/nf) - ,,Netzbetreiber Amprion treibt unter Protesten der Bevölkerung weiterhin seine Pläne voran, durch die Region eine 70 Meter hohe Stromtrasse zu bauen". Die Partei für Franken begrüßt in einer Pressemitteilung ausdrücklich den breiten Widerstand gegen diese Starkstromtrassen durch Franken und die Oberpfalz, bleibt aber bei dem Standpunkt, dass sich die ,,Monstertrassen" nur durch eine effektivere lokale Energieerzeugung verhindern lassen. Dass nun die Durchleitung von Braunkohlestrom geleugnet wird und das strikte Nein des Landesvaters zur Stromautobahn bröckelt, war nach Angaben der Parteil ,,zu erwarten".

Im Januar dieses Jahres waren DIE FRANKEN mit konstruktiven Vorschlägen zur Vermeidung der 380KV-Trasse durch regionale Stromerzeugung in die Öffentlichkeit getreten. Leider habe sich die prekäre Situation kaum geändert, noch immer sieht die Bundesnetzagentur Bedarf durch fehlende Stromerzeugung und verlangt eine Trasse von Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen bei Augsburg.

Da die Bundesnetzagentur den Bedarf regelmäßig neu ermittelt, ist es aber immer noch möglich, durch fix projektierte Vorhaben den Status der Trasse auf ,,nicht erforderlich" zu setzen. Doch so löblich der Bau von Windrädern - in Bayern ohnehin erschwert - und von Solaranlagen auch ist, zur Vermeidung dieser Übertragungstrassen ist eine Energieerzeugung notwendig, die elektrische Lastprognosen (Lastganglinien) auch ausreichend abdeckt. ,,Ein Argument der Gegner der Energiewende ist ja die Frage 'was ist wenn es dunkel ist und kein Wind weht'" so Andreas Brandl, stellvertretender Kreisvorsitzender im KV Nürnberger Land. ,,Darum werden regenerative Energien benötigt, die durchgängig Strom erzeugen und sich im Idealfall drosseln lassen" so Brandl weiter. ,,Leider verlässt sich gerade der größte Stromverbraucher Nürnberg in dieser Frage zu sehr auf das Umland und vergisst dabei ganz, dass die Bürger die Natur als Naherholungsgebiet brauchen. Die Partei für Franken fordert die Stadt- und Landräte erneut auf, die im Januar 2014 von ihr vorgeschlagenen Gaskraftwerke oder Ersatzbrennstoffkraftwerke in Röthenbach (Peg.) bzw. Nürnberg-Eibach auf den Weg zu bringen.

Kommt der Naturschutz unter die ,,Räder"?

Andreas Bradl: ,,Dass Christine Haderthauer annimmt, man könnte die Akzeptanz der Trasse in der Bevölkerung dadurch steigern, dass man den Menschen erzählt, es würde nur Windstrom durch die Drähte fließen, zeigt die Ignoranz gegenüber Bedürfnissen und Ängsten der Anwohner. Abgesehen davon, dass eine Trennung physikalisch unmöglich ist, verändert auch Windstrom nichts an der Furcht vor Gesundheitsschäden und Naturzerstörung. Zumal der Braunkohlestrom in Haderthauers Plänen ja nicht vermieden wird, sondern nur 'wo anders hingeleitet' werden soll."

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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