Storchenbier, Scotty und Sündikuss

Erlanger Biermuseum im Sudhaus der Steinbachbräu eröffnet.

Die Bierstadt Erlangen hat endlich ein eigenes Biermuseum. Auf dem Dach-boden des Sudhauses der Steinbachbräu dokumentiert die Familie Gewalt die weltberühmte Biergeschichte der Hugenottenstadt.

Juniorchef Christoph Gewalt und  CSU-Stadträtin Birgitt Aßmuss eröffnen das Biermuseum .  Foto: Kötter

"Gott-sei-Dank hat mein Vater immer alles aufgehoben", scherzt Juniorchef Christoph Gewalt in seiner Eröffnungsrede, in dem recht warmen Sudhaus. Das Steinbach Bergkirchweih - Festbier wird gerade gebraut. Gemeint sind mit "alles" die vielen Exponate, die auf circa 200 Quadratmetern in der Vierzigmannstraße 4 von der großen Erlanger Brauerei-Tradition erzählen.

Ein Highlight sicherlich  die Erlanger Bergkirchweih als Vitrinenmodell mit zahlreichen bewegten Karussellen und Figuren. Die Modelle, die bereits die Gedenkausstellung "250 Jahre Erlanger Bergkirchweih" im Stadtmuseum zu sehen waren und vom dem  90-jährigen Siemens-Ingenieur Hermann Seißler montiert wurden, haben in dem Biermuseum der Familie Gewalt jetzt einen würdigen Platz gefunden.

"Wir wollen die ganze Erlanger Biergeschichte zeigen", sagt Seniorchef und Diplom-Braumeister Dieter Gewalt. Auf dem ehemaligen Gerstenboden der Brauerei, die seit  den 20er Jahre Bier braut, haben zwei Generationen der Steinbach-Nachfolgerfamilie Gewalt den Dachboden zum Museum ausgebaut. Acht Stationen lassen kaum eine Frage bei der Bierherstellung, der Bier- und Brauereigeschichte der Stadt unbeantwortet. Beispielsweise, warum es früher über 20 Brauereien in Erlangen gab und jetzt nur noch zwei übriggeblieben sind. Dabei schreibt Erlangen schon lange Biergeschichte. Die Hugenottenstadt war um 1870 eine der führenden Bierstädte in Bayern und lag sogar noch vor München und Kulmbach.  Das Bier aus der Hugenottenstadt ist bis heute in den USA so bekannt, dass es dort in den Bars und Restaurants bei der Bestellung eines Lagerbieres schon einmal heißen kann: "Ein Erlanger, bitte!"

Nicht nur beim Aufbau des Museums arbeitet die ganze Familie unter einem Dach zusammen: Christoph Gewalt ist Juniorchef und  praktizierende Diplombraumeister und  sein Bruder Jörg Gewalt ist Mälzer. Ein Familienmitglied darf auf keinen Fall vergessen werden: Das "Wappentier" der Brauerei, der seit vielen Jahren wieder auf dem Dach nistet. Wer das  süffige, untergärige Storchenbier einmal probieren will, der ist  herzlich in die Steinbachbräu eingeladen Führungen sind  nach Absprache ab dem 14. April, Anmeldung unter Telefon 09131/89 59 12 möglich. 

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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