Nach Testfahrten: VAG nimmt Nürnbergs ersten E-Bus in Betrieb

Vorstellung 1. Elektrobus der VAG mit Rundfahrt, vor Ort mit dem Vorstandsvorsitzenden der VAG, Josef Hasler. | Foto: Klaus Schillinger
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  • Vorstellung 1. Elektrobus der VAG mit Rundfahrt, vor Ort mit dem Vorstandsvorsitzenden der VAG, Josef Hasler.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Erster E-Bus steht am Start: Nach erfolgreichen Testfahrten ohne Fahrgäste wird ihn die VAG in der nächsten Woche erstmals auf einzelnen Buslinien zusätzlich einsetzen. Im März soll er in den Regelbetrieb gehen.

„Der Bus wird zum E-Mobil. Das ist gut für die Umwelt- und Klimabilanz des ÖPNV, die im Vergleich zum Auto per se schon erheblich besser ist. Wenn jetzt – nach Straßenbahn und U-Bahn – auch der Bus mit Ökostrom angetrieben wird, fällt diese noch einmal positiver aus“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der VAG, Josef Hasler, anlässlich der Vorstellung des E-Busses. „Für uns hat die Umwelt- und Klimaverträglichkeit unserer Fahrzeuge schon immer einen hohen Stellenwert.“ Daneben spielten selbstverständlich die Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge und des Betriebes eine wichtige Rolle, so Hasler.

Deshalb wird der erste E-Bus in den kommenden Wochen und Monaten auf verschiedenen Linien auf Herz und Nieren geprüft. Fällt das Ergebnis gut aus, möchte die VAG ab 2020 weitere E-Busse beschaffen. „Wir hoffen, dass die Fahrzeuge bald in Serie gebaut und entsprechend günstiger angeboten werden. Angesichts der Kosten setzen wir auf Fördermaßnahmen durch den Bund und das Land Bayern“, gab Josef Hasler mit Blick auf künftige Bestellungen zu bedenken. Aktuell kostet ein E-Bus mehr als das Doppelte eines vergleichbaren Serienmodells. Für Nürnbergs ersten E-Bus hat die VAG inklusive der Schnellladeeinheit deutlich über eine halbe Million Euro investiert.

E-Mobilität ist die Zukunft

„Die E-Mobilität ist beim Pkw wie im Busbetrieb die Zukunft. Wir werden weniger abhängig vom Erdöl. Mit Ökostrom betankt, bekommen E-Busse einen grünen Haken“, brachte Josef Hasler die Perspektiven auf den Punkt. „Es bedarf eines längeren Übergangs, um einmal die Infrastruktur und die Energiewirtschaft entsprechend umzubauen, und zum anderen mit den bereits getätigten und beschlossenen Investitionen nachhaltig und verantwortungsvoll umzugehen“, so der VAG-Vorstandsvorsitzende.

Bis zu 200 Kilometer Reichweite

Gebaut wurde der E-Bus von der Firma Solaris in Polen. Nach Herstellerangaben und nach ersten eigenen Erfahrungen schafft der E-Bus etwa 200 Kilometer. Dies würde für einen bis zu zehnstündigen Einsatz reichen. Als Speicher stehen sechs Lithium-Ionen-Batterien – verteilt auf Heck und Dach – zur Verfügung. Der Bus wird an einer eigens in der Abstellhalle der Busse installierten Ladesäule mit einer Leistung von 150 Kilowatt in etwa 1,5 Stunden geladen. Die VAG ist weiterhin mit anderen Verkehrsunternehmen und Herstellern im Gespräch, um von deren Erfahrungen zu profitieren und Fahrzeuge zum Test zu bekommen. Für die weitere Entwicklung von E-Bussen relevant sind Gewicht, Lebensdauer und Wiederverwertung der Batterien.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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