Der MarktSpiegel Christkindlesmarkt-Blog: 01.12.2011 - Früchtebrot

Früchtebrot gibt es auf dem Weihnachtsmarkt in Hülle und Fülle.
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Könnten Sie sich vorstellen Früchtebrot zu essen in dem Kirschen sind? Nein? Die Passanten auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt können das. Erfahren Sie alles dazu in unserer heutigen Ausgabe des Christkindelmarkt-Blogs.

Brot auf dem Christkindlesmarkt, klingt im ersten Moment nicht sehr weihnachtlich. Spricht man aber von „Früchtebrot“ klingeln die Adventsglocken. Zugegeben, es war nicht leicht etwas über das Früchtebrot aus den Nürnbergern heraus zu bekommen. Aber das ist erst recht eine willkommen Herausforderung für unseren Blog zum Christkindlesmarkt.

„Was lange währt…

…schmeckt gut“, meint Frau Lechner, die gerade dabei ist einen Leib Früchtebrot für einen Kunden zu halbieren. „Bevor wir das Früchtebrot verkaufen, muss es mindestens zehn Tage lagern. Es schmeckt besser, je länger es reifen kann. Man muss beim selber backen auch keine Angst haben, dass es nach ein paar Tagen verdirbt. Früchtebrot ist hart im Nehmen und kann sich bei richtiger Zubereitung über 160 Tage lang halten.“

Eine beachtliche Zeit. Aber praktisch ist es allemal, denn das Früchtebrot wird gern von ausländischen Touristen mit in die Heimat genommen. So auch von Herr Hioshi. Er kommt aus China und ist schon zum zweiten Mal auf einem Deutschen Christkindlesmarkt. Den Nürnberger Weihnachtsmarkt aber erlebt er zum ersten Mal. Er erzählt mir, dass er extra für seinen diesjährigen Besuch versucht hat Deutsch zu lernen. Stolz zeigt er mir seine Plastiktüte, in der sich drei große Leiber vom Schnitzbrot befinden. „Das Früchtebrot hat meiner Familie und mir im letzten Jahr so gut geschmeckt, dass ich es gleich wieder gekauft habe, bevor ich es vergesse“, erzählt er, in noch stark gebrochenem Deutsch.

Ein paar Buden weiter hat Frau Müller einen der größten Weihnachtsgebäckstände auf unserem Christkindlesmarkt.  „Für mich ist beim Herstellen des Früchtebrotes vor allem wichtig, dass es handgemacht wird. So wird natürlich auch jedes Früchtebrot individuell.“

Eins ist klar: Die individuell gebackenen Früchtebrote schmecken in diesem Fall besser als das Fabrikprodukt. Unsere Redaktion hat sich für einen Geschmackstest selbstlos zur Verfügung gestellt und bestätigt das.

Und welche Früchte hätten die Nürnberger Christkindlesmarkt Besucher gerne einmal im Früchtebrot?

Herr und Frau Prosch sind sich sofort einig: Kirschen. „Wir mögen beide Kirschen. In natura, auf einer Torte, auch der Kirschsaft schmeckt gut. Warum also nicht auch im Früchtebrot?“ Die Frage ist mehr als berechtigt, doch dazu gleich noch etwas mehr. 

Eine andere oft genannte Variante war Früchtebrot mit Erdbeeren. „Erdbeeren hat man zwar das ganze Jahr, aber im Winter gibt es immer nur sehr wenige oder gar keine zu kaufen. Und ich esse jetzt schon seid so vielen Jahren dasselbe Früchtebrot, da wäre ein bisschen Abwechslung nicht schlecht“, findet Frau Kraus.

Die wohl mit Abstand am ausgefallenste Idee: Pfirsiche im Hutzelbrot! Warum denn gerade Pfirsiche, fragen Sie sich? Wolfgang Scharer weiß genau warum er sich das wünscht: „Ich habe selbst einmal ein paar Jahre im Ausland gelebt und dort die Früchte selbst angebaut. Fast jeden Tag konnte ich welche ernten. Ich habe Pfirsiche zu allem möglichen verarbeitet und gegessen. Deswegen hätte ich mir ein Früchtebrot mit Pfirsichen gewünscht.“

Doch warum gibt es eigentlich kein Früchtebrot in diesen Kreationen?

„Die Zutaten für das Früchtebrot sind genormt“, weiß Frau Lechner. „Man hat zwar bei der Menge der ausgewählten Früchte gewisse Freiheiten, aber nicht bei der Wahl der Frucht selber. „Früchtebrot“ darf sich eben nur das eine nennen.“ Recht hat sie: Im Früchtebrot stecken Pflaumen, Rosinen, Aprikosen, Datteln oder Feigen. Zum Süßen wird Rohzucker, Honig oder Rübenzucker verwendet. Auch ein Schuss Rum darf nicht fehlen. Ist alles fertig vermengt, kommt es für ungefähr eine Stunde in den Backofen.  Nach getaner Arbeit muss das hauseigene Früchtebrot noch ein bis zwei Tage ziehen.

Na dann guten Appetit.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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