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„Korea-Golf“: Hyundai i30 wird länger, breiter, tiefer, besser

Die Neuauflage des Hyundai i30 wurde in Rüsselsheim geplant und gezeichnet sowie auf 480 Nürburgring-Runden feingeschliffen. Foto: Auto-Medienportal.Net
  • Die Neuauflage des Hyundai i30 wurde in Rüsselsheim geplant und gezeichnet sowie auf 480 Nürburgring-Runden feingeschliffen. Foto: Auto-Medienportal.Net
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(ampnet/mue) - Beim Autosalon in Paris präsentierte Hyundai jüngst seinen neuen i30. Dieser wird geräumiger, leichter, sparsamer – und vor allem deutlich sportlicher in Optik und Fahrverhalten.


Die Limousine im Golf-Format bleibt kompakt wie bisher, wird aber vier Zentimeter länger (4,34 m), zwei Zentimeter breiter (1,80 m) und einen Zentimeter niedriger (1,46 m). Die Unterschiede in den Außenmaßen mögen gering sein – mit seinem neuen sechseckigen „Kaskaden“-Grill, mit der die Länge streckenden „Charakterlinie“ unter den Fenstern und dem die Breite betonenden Heck samt kleinem Dachspoiler wirkt der i30 deutlich stämmiger. Im Programm wird die fünftürige Limousine wie bisher die erste Geige spielen, dazu wird es später wieder einen Kombi geben. Und auch ein Coupé ist angedacht – mit vier Türen statt der bisherigen Sonderlösung mit einer dritten Tür nur auf der rechten Seite.

Innen führen die leicht gewachsenen Außenmaße zu einem luftigeren Raumeindruck, der noch durch die höheren Scheiben verstärkt wird. Die Materialien wirken hochwertiger, die Verarbeitung ist gewohnt akkurat. Am Armaturenbrett herrschen analoge Rundinstrumente vor, das digitale Cockpit ist in Korea noch nicht ganz angekommen. Dafür breitet sich in der Mitte ein Acht-Zoll-Bildschirm aus, über den sich wie üblich Telefon und Infotainment steuern lassen. Gegen Aufpreis wird es sogar belüftete Sitze und Lenkradheizung geben. Alle modernen Assistenzsysteme inklusive Einparkhilfe mit Bildschirm und Müdigkeitserkennung werden angeboten, ebenso LED-Scheinwerfer. Eine Notbrems-Automatik für die Stadt wird Serie sein.

Basismotor ist der bisherige 1,4-l-Sauger mit 74 kW / 100 PS. Alle stärkeren Benzinmotoren sind neu, so der jüngst im i20 neu eingeführte 1,0-l-Dreizylinder-Turbo mit 88 kW / 120 PS, Höchstgeschwindigkeit 190 km/h statt 183 km/h beim 1,4-l-Sauger, Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 11,1 statt 12,7 Sekunden. Vorläufiges Top-Triebwerk ist ein neuer 1,4 l-Direkteinspritzer-Turbo mit 103 kW / 140 PS (210 km/h, 8,9 Sekunden). Später wird es ein Sportmodell unter der Submarke „N“ geben, dessen 1,6 l-Turbo stolze 137 kW / 186 PS und 265 Newtonmeter Drehmoment bringen soll – gut für etwa 230 km/h und den Standard-Spurt in 7,0 Sekunden.

Im Verbrauch liegen alle drei Triebwerke im guten Durchschnitt, exakte Werte stehen allerdings noch aus. Den bekannten 1,6-l-Diesel gibt es in nunmehr drei Versionen mit 70 kW / 95 PS, 81 kW / 110 PS und 100 kW / 136 PS. Alle erreichen ein maximales Drehmoment von 275 Nm, bis zu mittleren Drehzahlen dürfte im Temperament zwischen dem stärksten und dem schwächsten Diesel kaum ein Unterschied auszumachen sein. Für die stärkeren Selbstzünder und den 140 PS-Benziner steht eine Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik zur Wahl, Serie ist ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe.

Selbst bei ähnlichen Leistungs- und Fahrwerten wie bisher ist der neue i30 nicht nur äußerlich ein ganz anderes Auto: Die Hinterachse ist neu, dazu sind Federung und Dämpfung deutlich straffer. Auch die neu abgestimmte Lenkung soll direkter reagieren und so mehr Gefühl für die Straße vermitteln. Der neue i30 ist besonders mit den normalen Motoren sicher noch immer kein Pulsbeschleuniger, man könnte sich aber vorstellen, dass er Spaß macht.

Kurz und bündig: 27.161 Exemplare des i30 verkaufte Hyundai im vergangenen Jahr in Deutschland. Vom VW Golf waren es fast exakt zehnmal so viele. Noch kann der Emporkömmling dem Platzhirsch bei uns nicht ernsthaft das Wasser reichen, aber keine Frage: In Aussehen, Innen- und Kofferraum, Übersicht und leichter Bedienung entspricht der Hyundai i30 exakt dem, was Käufer heute von einem kompakten Auto erwarten. Wenn er auch in Fahreigenschaften und Komfort, in Effizienz und bei den Kosten hält, was seine Väter versprechen, dann ist der neue „Korea-Golf“ seinem Wolfsburger Vorbild tatsächlich so nahe wie noch nie.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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