Esel Fridolin fühlt sich pudelwohl

Poitou-Esel Fridolin. | Foto: Rummelsberger Diakonie e.V.
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Der Erlebnisbauernhof am Auhof nimmt am Archekonzept teil – Ziel ist es, gefährdete Nutztierrassen zu schützen

HILPOLTSTEIN (pm/nf) - Fridolin steht in der Stallgasse bereit. Zwei Mitarbeiterinnen des Erlebnisbauernhofs am Auhof laufen mit Bürsten um ihn herum und befreien das lange Fell des Esels von Sägespänen. Über Nacht war Fridolin in seiner Box und hatte es sich in seinem Sägespäne-Bett bequem gemacht. Jetzt soll es auf die Weide gehen und vorher muss das Fell ordentlich geputzt werden. Während der Putzerei bekommt Fridolin zwischendurch immer wieder Streichel- und Schmuseeinheiten. Der Poitou-Esel mit den langen plüschigen Ohren ist ein Geschenk von Landrat Herbert Eckstein. Inzwischen lebt Fridolin seit mehr als einem Jahr auf dem Erlebnisbauernhof – dort haben auch andere besondere Tiere ein Zuhause gefunden.

Fridolins Rasse, die Poitou-Esel, sind eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Früher wurden diese Esel als Lasttiere in unwegsamem Gelände genutzt, doch mit der Industrialisierung und dem Ausbau des Straßen- und Verkehrsnetzes verloren sie zunehmend an Bedeutung. Um zu verhindern, dass die zotteligen Tiere aussterben, hat die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. sie in ihr Programm aufgenommen. „Das Arche-Konzept hat zum Ziel, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie die Poitou-Esel, aktiv zu erhalten und weiter zu züchten“, erklärt Bernhard Hanisch, Leiter des Erlebnisbauernhofs Auhof der Rummelsberger Diakonie.

Um in das Projekt aufgenommen zu werden, müssen Höfe zum Beispiel eine artgerechte Tierhaltung und Fütterung gewährleisten und unterschiedliche Tierrassen aufnehmen. Eine externe Kommission überprüft dies regelmäßig. „Der Erlebnisbauernhof ist seit 2015 ein Archehof“, sagt Bernhard Hanisch. Schon ein Jahr vor Esel Fridolin zogen die Turopolje-Schweine Ajax, Mona und Lisa dort ein. Das Besondere an den dreien ist, dass sie gerne schwimmen gehen und auch regelmäßig ein erfrischendes Bad in ihrem eigens dafür angelegten Tümpel nehmen. Ebenfalls auf dem Bauernhof zu Hause sind Pommerngänse, zwei Cröllwitzer Puten sowie Sundheimer Hühner, die Federn auf den Füßen haben.

Fridolin hat es geschafft: Sein Fell ist von allen Sägespänen befreit und es kann losgehen zu seinen beiden Kumpels auf die Wiese. Mit gespitzten Ohren tippelt der Esel neben seiner Pflegerin her. Endlich auf der Wiese angekommen, kugelt er sich aber erstmal im Dreck. Das ruft nach einer weiteren Putzeinheit, aber jetzt genießt Fridolin erst einmal die Sonne auf der Weide. Der Poitou-Esel fühlt sich auf dem Archehof pudelwohl.

Öffnungszeiten von Ostern bis Oktober:
dienstags – sonntags: 10-19 Uhr, montags: geschlossen (außer an gesetzl. Feiertagen)
Auhof, Zum Bauernhof 3
91161 Hilpoltstein

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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