„Naturschutz im Bioweinbau“ wird Vorzeigeprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Fernsemoderatorin und Autorin Nina Ruge ist Botschafterin der UN-Dekade Biologische Vielfalt. | Foto: Jacqueline Krause-Burberg
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Staatssekretär Dr. Thomas Griese und UN-Dekade Botschafterin Nina Ruge überreichen die Auszeichnung

REGION/NÜRNBERG (pm/nf) - Was Winzer tun können, um die biologische Vielfalt im Weinberg gezielt zu fördern, ist Gegenstand des Projekts „Naturschutz im Bioweinbau“, das der Global Nature Fund gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und dem Bundesverband Ökologischer Weinbau (ECOVIN) durchführt. 30 Pilotbetriebe wurden von 2012 bis 2014 einem „Biodiversitätscheck“ unterzogen. Das Ergebnis ist ein Leitfaden mit rund 80 Einzelmaßnahmen, von denen jeder ECOVIN-Mitgliedsbetrieb künftig jährlich mindestens fünf umsetzen soll.

Wegen der vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Winzern sowie seiner Strahlkraft in andere landwirtschaftliche Bereiche wird „Naturschutz im Bioweinbau“ nun als Vorzeigeprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, übergibt die Auszeichnung heute (10. Februar 2016) im Rahmen der BIOFACH-Messe in Nürnberg gemeinsam mit der UN-Dekade Botschafterin Nina Ruge.
Die Entscheidung der UN-Dekade erläutert diese mit dem zukunftsweisenden Ansatz zur Stärkung der biologische Vielfalt in der Landwirtschaft: „Mit Hilfe des Biodiversitäts-Checks können Weinbauern erkennen, dass Lesesteinhaufen als Rückzugsraum für Tiere im Weinberg wichtig sind und dass auch Weinfässer aus nachhaltiger Forstwirtschaft die biologische Vielfalt unterstützen. Der Biodiversitäts-Check hilft Bio-Weinbauern selbstverantwortlich über geeignete Maßnahmen im Feld zu entscheiden“, so die prominente Botschafterin für die UN-Dekade Biologische Vielfalt weiter.

Im Rahmen des Biodiversitätschecks untersuchten Fachleute vom Global Nature Fund und der Bodensee-Stiftung die Auswirkungen der Winzerbetriebe auf die Biodiversität entlang der gesamten Produktions- und Vermarktungskette. Die Betriebe erhielten im Anschluss individuelle Empfehlungen für geeignete Verbesserungsmaßnahmen, zum Beispiel die Nutzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten, das Anbringen von Nisthilfen oder die Verwendung von Recyclingflaschen. Die Einzelempfehlungen aus den Pilotbetrieben wurden zu einem „Biodiversitätsprogramm für ECOVIN-Betriebe“ zusammengefasst und dienen nun als Handlungsempfehlung für alle Mitgliedsbetriebe des Öko-Weinbauverbandes. .

Hintergrund:
In Deutschland zeichnet die UN-Dekade jede Woche ein Projekt aus, das einen besonderen Beitrag zur Erhaltung, nachhaltigen Nutzung oder Vermittlung der biologischen Vielfalt leistet. Das Schwerpunktthema 2015/2016 lautet „Vielfalt bewahren - als Partner der Natur“. Das Herausstellen und Bekanntmachen guter Beispiele soll viele Menschen anregen, eigene Projektideen zu entwickeln. Mit einer kurzen Bewerbung auf der Webseite der UN-Dekade kann jeder ein eigenes Projekt oder einen Beitrag einreichen. Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen oder -initiativen als auch institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen, Unternehmen und staatliche Organisationen. Über die Auszeichnung entscheidet eine Fachjury.
Die Auszeichnung steht im Zusammenhang mit den internationalen Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Es geht darum, die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusst zu machen und persönliches Handeln anzustoßen – zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.
www.undekade-biologischevielfalt.de
www.ecovin.de

Fernsemoderatorin und Autorin Nina Ruge ist Botschafterin der UN-Dekade Biologische Vielfalt. | Foto: Jacqueline Krause-Burberg
Winzer Cord Treseler prüft seine Bienennisthilfe. | Foto: ECOVIN
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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