Bankberatung ohne Worte: Sparkasse Nürnberg bietet Videoberatung in Gebärdensprache an

Barrierefreie Angebote

NÜRNBERG (pm/nf) - Ab sofort können sich Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen und Gehörlose in der OnlineFiliale der Sparkasse Nürnberg per Videoberatung in Gebärdensprache beraten lassen. Unterstützt wird die Sparkasse Nürnberg hier von zwei Dolmetscherinnen.

Claudia Kuschel und Lina Feller sind beide diplomierte Gebärdensprachdolmetscherinnen und seit vielen Jahren freiberuflich für Behörden sowie größere Unternehmen tätig. Aus ihren Einsätzen wissen sie, dass Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen besonders onlineaffine sind – und auch ihre Bankgeschäfte lieber digital erledigen. Als erste Sparkasse überhaupt bietet die Sparkasse Nürnberg nun einen Service in Form dieser besonderen Gebärdenberatung an. Also werden Claudia Kuschel oder Lina Feller künftig bei Beratungsterminen neben dem OnlineBerater in der OnlineFiliale sitzen und alle Fragen und Wünsche der Kunden übersetzen, die per Bildschirm zugeschaltet sind.

Bankberatung unter den Augen Fremder? Markus Stichert, Leiter der OnlineFiliale der Sparkasse Nürnberg, kennt diese Bedenken, kann aber Entwarnung geben. Auch bei der Videoberatung in Gebärdensprache ist Vertraulichkeit selbstverständlich gewährleistet. „Kunden müssen sich hier keine Sorgen machen. Neben den üblichen technischen Sicherheitsstandards haben unsere Dolmetscherinnen außerdem eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet.“

In der ersten Zeit werden monatlich feste Tage für die Beratung in Gebärdensprache angeboten, an denen sich die Dolmetscherinnen von 10 bis 18 Uhr Zeit für alle Anfragen nehmen. Über den Link www.sparkasse-nuernberg.de/gebaerde können sich Kunden zu ihren Wunschzeiten für Beratungsgespräche eintragen und Erklärvideos in Gebärdensprache zu bestimmten Finanzthemen ansehen. Auch individuelle Terminanfragen sind möglich.

Weitere barrierefreie Angebote

In ihrem Internetauftritt hat die Sparkasse Nürnberg unter „Barriere-freies Online-Banking“ weitere Leistungen für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen eingerichtet: Sie bieten große, gut lesbare Schriften und eine Funktion zur Umstellung des Farbkontrasts. Außerdem können sich Kunden von sogenannten „Screenreadern“ (Vorlese-Browser) die Inhalte vorlesen lassen. Zusätzlich finden Kunden hier Informationsmaterialen in „einfacher Sprache“, also mit kurzen Sätzen und ohne Fremdwörter, die Menschen mit einer Lese- / Rechtschreib-schwäche oder einem Migrationshintergrund weiterhelfen sollen.

Alle barrierefreien Informationsmaterialien wurden im Vorfeld über die jeweiligen Verbände den betroffenen Zielgruppen vorgestellt und von diesen auf Verständlichkeit überprüft. „Wir wollen damit auch diejenigen erreichen, die die bisherigen Informationen und Angebote der Sparkasse nur eingeschränkt nutzen konnten“, sagt Markus Stichert. Ein Service, der angenommen wird: Insgesamt 15.000 Seitenaufrufe des barrierefreien Internetauftritts wurden hier seit Jahresbeginn bereits gezählt.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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