Bausparen sichert gegen steigende Zinsen ab

Den Traum vom eigenen Zuhause verwirklichen: Ein klassischer Bausparvertrag kann - abhängig von der persönlichen Situation - dabei hilfreich sein. | Foto: © djd/Dr. Klein Privatkunden AG/thx
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REGION (djd/vs) - In Zeiten der Niedrigzinsen wurde das Bausparen nicht nur von Verbrauchern, sondern auch von vielen Experten buchstäblich für tot erklärt. Doch die Zeiten könnten sich bald ändern.

Denn historische Tiefstände der Zinsen wie im September 2016 sind in Zukunft kaum zu erwarten. Im Gegenteil: Ein langsamer Anstieg scheint bereits in diesem Jahr möglich. „Ein Bausparvertrag ist im Grunde genommen eine Versicherung gegen steigende Zinsen: Der zu Beginn vereinbarte Zinssatz wird über die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben“, erklärt etwa Bernd Schatz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Das komme nicht nur denjenigen zugute, die einen späteren Immobilienerwerb planen, sondern auch allen Immobilienbesitzern, bei denen eine Anschlussfinanzierung oder Modernisierung ansteht.

Der richtige Weg

Für alle, die ihr Traumhaus bereits gefunden haben und die Finanzierung sofort benötigen, bieten Bausparkassen eine Lösung: das sogenannte Bausparsofortdarlehen. Dabei nimmt der Kunde einen Kredit zum aktuellen Zins auf. Diesen tilgt er in der ersten Phase nicht, sondern zahlt stattdessen nur die Zinsen an die Bank. Gleichzeitig spart er einen monatlichen Betrag in einen Bausparvertrag und erhält dafür wiederum Zinsen. In der zweiten Phase nutzt er das angesparte Guthaben, um einen Teil des Darlehens zu tilgen. Der Restbetrag wird über die kommenden Jahre abgezahlt. Was gut klingt, hat allerdings auch einen Haken, warnt Schatz: „Das Bausparsofortdarlehen steht in letzter Zeit unter anderem aufgrund der undurchsichtigen Zinsangaben in der Kritik. Die Angebote verschiedener Banken lassen sich nur mithilfe des Gesamteffektivzinses vergleichen. Dieser berücksichtigt alle relevanten Nebenkosten eines Kredites, aber die Bausparkassen weisen ihn oft nicht transparent aus.“

Vergleichen zahlt sich aus

Es lohnt sich für den Interessenten, aus dem Sollzins für das anfängliche Vorausdarlehen und dem Sollzins für das spätere Bauspardarlehen den kombinierten Zinssatz zu errechnen. Für einige Kreditnehmer könne ein Bausparsofortdarlehen durchaus die richtige Lösung sein, meint Bernd Schatz: „Hier wird keine Anschlussfinanzierung benötigt wie beim klassischen Annuitätendarlehen: Das überzeugt risikoscheue Kunden aufgrund der höheren Zinssicherheit.“ Für jemanden, der Zinssicherheit möchte und gleichzeitig eine hohe monatliche Rate zahlen kann, ist beispielsweise auch ein Volltilger-Annuitätendarlehen eine mögliche Option. In jedem Fall ist das Thema Baufinanzierung stets hoch komplex: „Es gibt nicht die eine allgemeingültige Lösung, die bestmögliche Finanzierung ist immer individuell“, resümiert der Spezialist

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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