Umweltbewusstsein fängt zu Hause an: Kleine Maßnahmen, die jeder umsetzen kann

Wer Milch, Joghurt und Sahne in Glasbehältern erwirbt, agiert umweltbewusst. Plastikbecher und Tetrapaks erhöhen nur den Plastik-Müllberg. | Foto: pixabay.com © Daria-Yakovleva (CC0 Public Domain)
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  • Wer Milch, Joghurt und Sahne in Glasbehältern erwirbt, agiert umweltbewusst. Plastikbecher und Tetrapaks erhöhen nur den Plastik-Müllberg.
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SERVICE (se/fi) - Aktiver Umweltschutz kann in einem Verein betrieben werden und wird regelmäßig von der Politik gefordert. Auf kommunaler Ebene haben der Landkreis Erlangen-Höchstadt und auch die Stadt Zirndorf schon viel angestoßen, um aktiven Umweltschutz zu leisten. Umweltbewusstsein fängt jedoch im Grunde in jedem Privathaushalt an. Welche kleinen Stellschrauben schon helfen, um aktiven Umweltschutz zu betreiben, zeigt dieser Beitrag.



Glas ist Trumpf

Natürlich ist es einfacher, eine ganze Ration Milch im 12er-Pack im Supermarkt zu kaufen. Jeder Liter ist dabei in einem Tetra Pak abgefüllt, der nach dem Konsum der Milch zu Müll wird. Wer sich wachen Bewusstseins überlegt, dass der 12er-Pack Milch später zu 12 Päckchen Müll wird, der sollte auf die Glasvariante umschwenken. Diese gibt es im Übrigen nicht nur für die Milch selbst, sondern auch für Milchprodukte wie Sahne und Joghurt. Neben der Vermeidung des Müllbergs hat das Glas – vor allem bei Joghurt – noch einen weiteren Vorteil: Es lässt sich leicht wiederverschließen.

Bei Getränkeflaschen ist es etwas diffiziler, denn nicht jede Plastik PET-Flasche muss gleichzeitig eine Einwegflasche sein. Ganz im Gegenteil. Auf Bayern 1 heißt es: „Die Glasflasche kann beispielsweise bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden. Eine PET-Mehrwegflasche zwar nur 25 Mal, aber dafür ist sie leichter beim Transport.“

Unterm Strich jedoch wirke sich gerade bei Mineralwasser in Flaschen ein anderer Faktor viel deutlicher auf die Ökobilanz aus – und zwar die Transportwege, die des Deutschen liebstes Getränk zurücklegt. Durch den starken Absatz über Supermärkte sind die (meist zentral organisierten) Transportwege keineswegs wirtschaftlich.

Unverpackt Shoppen

Es ist ein Trend, der Schule machen könnte, wenn er Anhänger findet. Die Rede ist vom verpackungslosen Einkauf. Das Enorm-Magazin hat alle Läden gelistet, die sich dem Unverpackt-Trend angeschlossen haben. Was das heißt? Wer in diesen Shops einkauft, der bringt die Behälter für die Waren selbst mit. Nudeln und Müsli gibt es zum Abfüllen. Obst und Gemüse ist hier nicht in Plastik verpackt und sogar Hygieneartikel gibt es in der Abfüllvariante. Was es bringt? Deutlich weniger Müll, denn die Behälter sind zuhause ohnehin verfügbar. Übrigens: Plastikbehälter von jetzt auf gleich wegzuwerfen, wäre unwirtschaftlich. Jedes Mal dann, wenn eine Plastikbox ausrangiert wird, dafür eine Blechdose nachzukaufen, ist deutlich effizienter.

Extra-Tipp: Wer auf dem Markt einkauft, bekommt die Einkäufe meist unverpackt oder in eine Papiertüte gewickelt. Idealerweise ist stets ein Korb parat. An Frischetheken verhallt die Bitte, die gekaufte Wurst direkt in die mitgebrachte Box zu packen, oftmals aufgrund hygienischer Richtlinien und Bestimmungen, die die Angestellten zwingend einhalten müssen.

Bye Bye Küchenrolle

Natürlich ist die Küchenrolle eine denkbar praktische Erfindung. Meist steht oder hängt sie in der Küche und ist dort buchstäblich allzeit bereit. Wenn die Karotte geschält wird, fängt sie die Schalen auf. Bei der Gurke tut sie es genauso. Wenn etwas daneben geht, saugt es sie es schnell auf und sogar beim Putzen ist sie von vielen heute kaum mehr wegzudenken. Doch es gibt Alternativen. Es gibt extra Abfallbehälter, die sich an der obersten Schublade der Küche festklemmen lassen. Darin können schnell und praktisch die Küchenabfälle landen. Zum Aufwischen eines Missgeschicks sind wiederverwendbare Tücher und Lappen eine umweltfreundliche Alternative zur Küchenrolle. An dieser Stelle wird der Auszug der Küchenrolle lediglich eine Sache der Umstellung sein. Richtig ist auch, dass damit die zu waschenden Wäscheberge größer werden. Allerdings gilt hierbei: Wer mit niedrigen Temperaturen wäscht und auf möglichst naturbelassene Waschmittel setzt, hat die richtige Spur eingeschlagen.

Fortbewegung mit Blick auf die Umwelt

Natürlich werden beim Radfahren keine Abgase in die Luft gepustet. Ergo: Radfahren ist weniger umweltbelastend als die Fahrt mit dem Auto. Allerdings geht es nicht nur um die Fahrt mit dem Auto an sich, die in vielen Augen verpönt ist. Es geht auch um das Mobilitätsmanagement im privaten Bereich. Wer sinnvoll Wegstrecken kombiniert, spart Geld, Zeit und schont die Umwelt. So ist es nicht verwerflich, das Kind morgens zur Schule zu fahren – wenn die Schule auf dem Weg zur Arbeit liegt. Wer auf dem Rückweg dann noch zum Einkaufen geht, hat seinen Tag recht effektiv und umweltbewusst geplant.
Auch neue Mobilitätsmodelle können hier punkten. So lautet ein erstes Zwischenergebnis der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschlands 2016“, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit publiziert wurde: „Eine Stadt- oder Regionalentwicklung, die das Auto leichter verzichtbar macht, trifft bei über 90 Prozent der Befragten auf grundsätzliche Akzeptanz. Auch neue Entwicklungen beim Carsharing oder im Bereich der Fahrradmobilität finden viele interessant.“

Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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