Klimaanlage intelligent nutzen

Foto: Kröner/GTÜ

(ampnet/mue) - Wenn die Temperaturen auf 30 Grad und mehr klettern, steigt auch das Unfallrisiko deutlich an, warnen die Sicherheitsexperten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Denn bei starker Körpererwärmung vermindert sich die Konzentration, die Sehschärfe wird geringer, die Müdigkeit steigt und das Reaktionsvermögen lässt nach. Beginnt bei großer Hitze die Luft über dem Asphalt zu flimmern, ist bei vielen Autofahrern die Stimmung gereizt und der Fahrstil deutlich aggressiver – und genau da kann eine Klimaanlage Abhilfe schaffen.


Die richtige Bedienung der Klimaanlage ist für die optimale Wirksamkeit entscheidend. Die GTÜ rät, sich nach Möglichkeit schattige Parkplätze zu suchen, da bei intensiver Sonneneinstrahlung die Temperatur im Fahrzeug um ein Grad Celsius pro Minute ansteigen kann. Achtung: Kleinkinder und Tiere nicht in geparkten Fahrzeugen zurücklassen, da schon zehn Minuten ausreichen, damit es zu einer lebensgefährlichen Hitze im Fahrzeuginneren kommt, die zu einem Kreislaufkollaps führen kann.

Nach dem Abstellen des Fahrzeugs sollte man eine helle Abdeckung über dem Lenkrad ausbreiten, um es problemlos anfassen zu können. Notfalls helfen auch Handschuhe, bis die überhitzten Flächen wieder akzeptabel abgekühlt sind. Tipp: Vor Fahrtbeginn das Fahrzeug gut lüften, um die angestaute Hitze zu lindern. Dafür alle Türen, Fenster und – falls vorhanden – das Schiebedach öffnen. Bei Fahrtantritt Klimaanlage sowie Gebläse anfangs auf Maximalleistung stellen und dann den Umluftbetrieb einschalten.

Nach rund dreiminütiger Abkühlphase während des Fahrbetriebs sollte man die Leistung der Klimaanlage reduzieren. Bei manuellen Anlagen, die stets auf Vollkühlung arbeiten, geschieht dies nur unökonomisch durch Warmluftbeimischung. Die Differenz zur Außentemperatur sollte höchstens acht Grad betragen – so lassen sich Kreislaufprobleme beim Aussteigen in die Hitze vermeiden.

Regelmäßig checken lassen

Vor Fahrtende sollte die Klimaanlage rechtzeitig abgeschaltet werden; das Gebläse solle jedoch weiterlaufen, um Kondenswasserbildung am Verdampfer zu verhindern. Dies könnte sonst langfristig eine übelriechende Keimansiedlung fördern und eine Desinfektion des Verdampfers im Innenraum erforderlich machen.

Klimaanlagen können relativ hohe Kältemittelverluste durch Undichtigkeiten aufweisen. Die GTÜ empfiehlt wöchentlich einen mindestens zehnminütigen Betrieb der Klimaanlage, um das Kältemittel im Kreislauf zu halten. Dies schützt die Dichtungen des Kältegerätes vor Austrocknung. Im Jahresrhythmus sollte man die Klimaanlage zudem vom Fachbetrieb auf etwaige Verluste überprüfen und gegebenenfalls Kühlmittel nachfüllen lassen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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