Zahlungsart der Zukunft: Anbieter, Risiken und Trends des Mobile Payment

Mobile Payment als Zahlungsart der Zukunft? | Foto: Torsten Dettlaff (pexels.com)
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SERVICE (ro/fi) - Während die mobile Bezahlung mit Smartphone in anderen Teilender Welt längst die Märkte erobert, sind die Deutschen weiterhin skeptisch. Nicht nur die Risiken, die mit der bargeldlosen Geldübermittlung einhergehen, tragen dazu bei. Auch die unübersichtliche Anbieterauswahl sorgt für Verunsicherung. Der Trend ist dennoch nicht aufzuhalten. Die Zahl der entsprechend ausgerüsteten Kassen steigt kontinuierlich.

Unter MobilePayment wird die bargeldlose Zahlung per Smartphone verstanden. Anwender müssen das Mobilgerät zur Übertragung des entsprechenden Betrags lediglich an ein Terminal halten. Vorteilhaft an der modernen Zahlungsart ist, dass Käufer keinerlei Bargeld mehr mit sich führen müssen. Stattdessen dient das Smartphone als Geldbörse. Von einem lückenlosen Netz ist die Branche hierzulande allerdings noch weit entfernt.

Entwicklung in Deutschland

Ergeben hatsich die neue Art des Geldverkehrs durch den Bedarf an komfortableren Zahlungsmöglichkeiten mit den nötigen Sicherheitsstandards für Dienstleistungen und Waren. Gleichzeitig förderte die Entwicklung im Bereich von Mehrwertdiensten der Mobilbranche die Entwicklung. Für Laien problematisch ist derzeit, dass sich unabhängig voneinander verschiedene Konzepte zur mobilen Bezahlung gebildet haben und es inzwischen diverse Anbieter gibt. Viele davon kämpfen längst um die zu erwartende Marktvorherrschaft.

In Deutschlandhält sich die Euphorie bislang stark in Grenzen. Der Trend scheint bei den Verbrauchern noch nicht überzeugt zu haben. Nicht gerade vertrauensfördernd, wirkt sich das Kommen und Gehen der Anbieter aus. Namen wie Mpass oder Yapital sind trotz erster Erfolge mittlerweile kein Thema mehr und namhafte Telekommunikationsanbieter scheitern an der Etablierung ihrer Apps. Dennoch scheint die mobile Form der bargeldlosen Bezahlung unaufhaltsam. Regelmäßig kommen neue Applikationen auf den Markt, welche deutlich intuitiver funktionieren als ihre Vorgänger.

Derzeiterlauben folgende Systeme die mobile Bezahlung in Deutschland:
- Payback Pay
-
DB Mobile
- Boon

- Vodafone Wallet

Ergänzend dazukurbeln kleinere Anbieter den Wettbewerb an. Darunter die Applikation Mob Pay, welche im Unternehmensprofil der Hamburger Mobile Trend GmbH beim sozialen Netzwerk LinkedIn folgendermaßen beschrieben wird: „Die App “Mobpay”garantiert dem User eine einfache und sichere Zahlungsmethode, bei der Anonymität gewahrt wird und keine Registrierung anfällt. Allein die Angabe der Telefonnummer ist für eine Bezahlung ausreichend.“ Andere Entwickler konzentrieren sich auf den öffentlichen Nahverkehr bestimmter Regionen oder ähnliche lokale Märkte.

Seit 13. Juli 2017 haben Autofahrer in Hamburg und Berlin dank „Shell Smartpay“ die Möglichkeit, ihren Kraftstoff an den Zapfsäulenvon teilnehmenden Shell-Tankstellen via Handy zu bezahlen. „Das neue Angebot richtet sich vor allem an jene Kunden, die es eilig haben oder ihr Auto nicht verlassen wollen oder können“, zitiert das Mobile Web Onlinemagazin den Marketingleiter des Shell Tankstellenbetriebs EmreTuranli. Einzelhandelsketten wie Edeka gehen den Trend ebenfalls mit und präsentieren ihrer Kundschaft die passende App zum Bezahlen mit Handy. Auch Starbucks hat den erweiterten Kundenservice in petto.

Individuelle Anforderungen prüfen

Für die mobile Zahlung kommen zwei Technologien zum Einsatz: QR-Codes und die Funktechnik NFC. Letztere ist im Vergleich schnell und komfortabel.Laien wird die Verwendung erschwert, weil viele Varianten des Mobile Payment ausschließlich mit bestimmten Betriebssystemen sowie Smartphones zum Einsatz kommen können. Weitere Voraussetzungen sind denkbar. Nutzer sind gut beraten das Kleingedruckte sorgfältig zu prüfen.

Mehr Werbung dank Konsumanalysen

Dass zielgruppen- und bedarfsorientierte Werbung aufgrund der Datensammlung bei Suchmaschinen und Onlineshops mittlerweile Alltag ist,überrascht kaum noch. Mobile Payment geht jedoch einen Schritt weiter und erlaubt es den Anbietern das Kaufverhalten ihrer Kundschaft noch detaillierter zu analysieren. Egal ob der Kaffee im Bistro an der Ecke, das Gaming-Zubehör beim Technikriesen oder das neue Smartphone beim möglichen Konkurrent: Mobile Payment-Anbietern wird künftig nichts entgehen, was zusätzliche Lockangebote und aufbereitete Werbemaßnahmen nach sich ziehen wird. Auch bezüglich der Datensicherheit bleiben einige Fragenungeklärt.

Vorreiter: Google, Samsung und Apple

Experten sind sich einig, dass die Entwicklung von Mobile Payment die Standardisierung des Zahlungsverkehrs nach sich ziehen wird. Google (Android Pay), Samsung (Samsung Pay) und Apple (Apple Pay) sind dahingehend auf dem Vormarsch, wenn auch noch nicht am deutschen Markt. Alle drei Konzerne kooperieren mit verschiedenen Banken, um in den USA und einigen Ländern in Europa schon heute ein möglichst umfangreiches Netz für Mobile Payment anzubieten.

Sobald diese drei Anbieter Deutschland erobern, wird sich zeigen, welches System sich dauerhaft etabliert und auch deutsche Konsumenten künftig die mobile Zahlung ermöglicht. Noch können sie nicht von einem flächendeckenden Netz profitieren. Bleibt abzuwarten, wie aggressiv sich der Kampf um die Kundschaft in Zukunft gestalten wird und welcher Anbieter das Rennen macht.

Mobile Payment als Zahlungsart der Zukunft? | Foto: Torsten Dettlaff (pexels.com)
Foto: geralt (pixabay.com)
Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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