Projekt „Berufliches Übergangsjahr“ für jugendliche Flüchtlinge

Bildungsminister Dr. Spaenle und Dr. Schmitz von der Regionaldirektion Bayern geben Startschuss für Modellprojekt an Berufsschulen in Nürnberg, Schwandorf und Höchstädt a. d. D., München

NÜRNBERG/MÜNCHEN (pm/nf) - Zum Schuljahr 2015/16 startet an vier bayerischen Berufsschulen das Modellprojekt „Berufliches Übergangsjahr“ für jugendliche Flüchtlinge, das vom Bayerischen Bildungsministerium gemeinsam mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit entwickelt wurde. Im Rahmen des Projekts sollen neue Ansätze erprobt werden, um jungen Menschen mit Fluchthintergrund den Übergang von der Berufsschule in eine betriebliche Ausbildung zu erleichtern.

„Die jungen Flüchtlinge und Asylbewerber, die in den Freistaat kommen, wollen wir an unseren bayerischen Berufsschulen bestmöglich unterstützen. Dafür steht unser bundesweit beachtetes Modell zur Berufsvorbereitung dieser jungen Menschen: In speziellen Klassen erlernen sie über zwei Jahre hinweg die deutsche Sprache und erfahren Berufsorientierung“, sagte Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. Und er fuhr fort: „Ich freue mich sehr, dass wir nun zusätzlich zu diesem Angebot an vier Standorten das Modellprojekt ,Berufliches Übergangsjahr‘ starten können. Auf diese Weise wird es uns gelingen, die Jugendlichen noch gezielter zu fördern.“

„Durch die Erkenntnisse aus dem Modellprojekt werden uns neue Lösungsansätze zur Verfügung stehen, wie Schulbehörden und Arbeitsverwaltung in Bayern Hand in Hand den Übergang von der Berufsschule in die duale Ausbildung weiter optimieren können“, erläuterte Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern. Wichtige Elemente des Modellprojekts sind u. a. eine vertiefte Erprobung von Konzepten rund um Spracherwerb und berufspraktische Erfahrungen, aber auch sozialpädagogische Betreuung.

„Die jungen Menschen, die zu uns kommen, benötigen von Anfang an die richtige Unterstützung, um sich gesellschaftlich wie arbeitsmarktlich integrieren zu können. Während des ,Beruflichen Übergangsjahres‘ verbessern die Jugendlichen ihre Deutschkenntnisse und lernen im praktischen Ansatz nicht nur verschiedene Berufsfelder kennen, sondern auch, wie die hiesige Arbeitswelt tickt. Gerade wenn mehrere Problemlagen vorliegen, ist es wichtig, dass diese – oft auch traumatisierten jungen Menschen – von Experten begleitet werden. Daher freut es mich sehr, dass es uns zusammen mit dem Kultusministerium gelungen ist, mit dem Modellprojekt eine starke Brücke zu bauen, über die junge Menschen mit Fluchthintergrund möglichst rasch und erfolgreich mit einer Ausbildung hier in Bayern beginnen können“, so Schmitz weiter.

Das „Berufliche Übergangsjahr“ wird von der Stiftung Bildungspakt Bayern im Rahmen des Modellprojekts „Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge“ wissenschaftlich begleitet, die Ergebnisse werden evaluiert. Ziel des Modellprojekts insgesamt ist es, besonders wirksame Instrumente und Konzepte für Unterricht und Förderung junger Asylbewerber und Flüchtlinge an den Berufsschulen auszumachen und weiterzuentwickeln.

Folgende Berufsschulen nehmen am Projekt „Berufliches Übergangsjahr“ teil:
• Städtische Berufsschule 11 Nürnberg für Bau-, Maler- und Holzberufe
• Städtische Berufsschule zur Berufsvorbereitung am Bogenhauser Kirchplatz München
• Staatliche Berufsschule Schwandorf

• Staatliche Berufsschule Höchstädt a. d. Donau

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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