Schulweg sollte trainiert werden

Auf Schulkinder muss im Straßenverkehr besonders Rücksicht genommen werden. Aber auch mit den Kindern selbst sollte man wichtige Verhaltensregeln und Vorsichtsmaßnahmen trainieren. Foto: Auto-Medienportal.Net / DVR
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(ampnet) - Wenn das neue Schuljahr beginnt, bedeutet das für Erstklässler den Beginn eines neuen Lebensabschnittes, da sie erstmals regelmäßig am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.


Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) rät allen Eltern, mit ihren Kindern den Weg zur Schule oder zum Schulbus mehrfach zu üben. „Viele Kinder lernen zwar Verhaltensregeln im Kindergarten, doch wenn sie als Schulkinder unterwegs sind, stehen sie allein aufgrund des unbekannten Berufsverkehrs vor neuen Herausforderungen“, erläutert DVW-Präsident Kurt Bodewig, ehemaliger Verkerhsminister. „Da jeder Schulweg anders ist, sollten Eltern ihren individuellen Schulweg herausfinden und diesen mit ihrem Kind üben.“

Es ist ratsam, den Weg zu der Tageszeit abzulaufen, an der die Kinder auch auf dem Weg zur Schule sein werden, um sie mit dem tatsächlichen Verkehrsaufkommen bekannt zu machen. Das eigentliche Schulwegtraining sollte in der Woche vor Schulbeginn starten. Eltern und Kinder laufen dabei gemeinsam den Schulweg ab. Sehr hilfreich ist ein Schulwegplan, auf dem Hinweise auf gefährliche Stellen vermerkt sind. Sie sind zumeist bei der jeweiligen Schule oder der Stadtverwaltung erhältlich. Eltern sollten den Schulweg fürs Kind mit Bedacht auswählen – es muss nicht immer der kürzeste sein.

Während der Übungsgänge sollte das Kind grundsätzlich an der Hausseite der Gehwege gehen und nicht am Straßenrand. Auch sollten die Straßen nur an Ampeln, Zebrastreifen, Mittelinseln und übersichtlichen Stellen überquert werden. An Ampeln muss den Kindern beigebracht werden, auch bei grüner Fußgängerampel auf abbiegende Fahrzeuge zu achten. Am Zebrastreifen muss das Kind warten, bis eine ausreichende Lücke im Verkehr entsteht; zudem sollte ihm klar gemacht werden, dass es erst losgehen soll, wenn alle Fahrzeuge stehen. Für den Schulweg sollte zudem immer ein ausreichender Zeitpuffer eingeplant werden, da unter Zeitdruck die Achtsamkeit des Kindes sinken kann.

Das Schulwegtraining sollte so oft wiederholt werden, bis das Kind ausreichend Sicherheit zeigt. Um zu prüfen, ob es alle Verhaltensregeln verstanden hat und beherrscht, kann ein Rollentausch durchgeführt werden. Bei diesem bringt das Kind den Erwachsenen zur Schule. Wie oft das Schulwegtraining wiederholt wird, hängt jedoch auch von der Persönlichkeit des Heranwachsenden ab. Wenn das Kind allein zur Schule geht, sollten sich Eltern in Abständen darüber vergewissern, ob es den besprochenen Schulweg und die Regeln einhält – gerade wenn andere Kinder hinzukommen, ändert sich oftmals das Verhalten.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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