Treppenlift im Krankheitsfall: Mieten, leasen oder gebraucht leihen?

Ein Treppenlift bringt oftmals eine große Steigerung von Mobilität und Lebensqualität. Doch was ist günstiger bei begrenzter Nutzungsdauer: Anschaffung oder Miete? | Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com
  • Ein Treppenlift bringt oftmals eine große Steigerung von Mobilität und Lebensqualität. Doch was ist günstiger bei begrenzter Nutzungsdauer: Anschaffung oder Miete?
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SERVICE (tr/fi) - Treppenlifte bedeuten für viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen wieder mehr Lebensfreude und Mobilität. Doch nicht immer wird ein Treppenlift dauerhaft benötigt. Zum Beispiel, wenn aufgrund eines Unfalls der Betroffene nur für einen begrenzten Zeitraum auf eine solche Hilfe angewiesen ist. In diesem Fall stellt sich die Frage, ob die Anschaffung eines neuen Treppenliftes lohnt oder ob ein Gerät für einen begrenzten Zeitraum ausgeliegen werden kann.

Der Mietservice der Treppenlifthersteller

Egal ob Autos, Werkzeuge oder Bücher: Viele Dinge im täglichen Leben können heute ausgeliehen werden. So bieten auch einige renommierte Treppenlifthersteller einen solchen Mietservice an. Wer nur vorübergehend bis zur Rehabilitation einen solchen Lift benötigt, sollte sich zunächst eingehend informieren, wo er einen Treppenlift ausleihen kann.

Für die Neuanschaffung eines einfachen Sitzliftes für einen geraden Treppenverlauf müssen in der Regel mindestens 4.000 Euro eingeplant werden. Hinzu kommen meistens noch separate Wartungs- und Reparaturkosten. Diese Anschaffungskosten rechnen sich nur dann, wenn der Treppenlift dauerhaft benötigt wird. Für eine vorübergehende Nutzung ist es meist attraktiver, einen Treppenlift zu mieten. Die jeweiligen Monatsmieten sind überschaubar und mit einer günstigen Finanzierung vergleichbar. Jedoch sollte auf jeden Fall eine genaue Kostenkalkulation durchgeführt werden, ab wann nicht doch eine Neuanschaffung günstiger ist.

Vorteile eines Mietservices

Auch wenn der gemietete Treppenlift immer im Besitz des Herstellers verbleibt, ergeben sich folgende Vorteile, die im Mietpreis enthalten sind:
● die Montagekosten
● eine ausführliche Einweisung in die Bedienung des Lifts
● regelmäßige Wartungsarbeiten
● Ersatzbeschaffung bei nicht verschuldeten Schäden

Der Ablauf ist bei vielen Anbietern ähnlich. Zunächst wird der gewünschte Treppenlift ausgesucht und die Mietdauer vereinbart. Je länger die Mietdauer ist, desto geringer fallen in aller Regel die Monatsmieten aus. Einige Hersteller möchten eine geringe Anzahlung als erste Mietzahlung. Die Höhe der Miete kann sich mitunter auch an den Aufwand des Einbaus richten. So sind die Mieten für einen Treppenlift, der in einem Treppenhaus mit mehreren Etagen kurvenweise eingebaut werden muss, verständlicherweise höher.

Der Unterschied zum Leasing

Ein Leasingvertrag bietet ebenfalls eine interessante Alternative, mit geringen monatlichen Leasingraten günstig an einen Treppenlift zu kommen. In vielen Fällen locken Leasingangebote mit Raten, die deutlich niedriger sind als herkömmliche Mieten. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten. Es kann durchaus vorkommen, dass Wartungs- und Reparaturkosten vom Betroffenen selbst übernommen werden müssen. Ebenso muss geklärt werden, wer die Einbau- und Demontagekosten übernimmt. Nach Ablauf der Leasingzeit geht der Treppenlift wieder an den Leasinggeber zurück. Dieser kann ihn dann auf dem Gebrauchtmarkt erneut anbieten. Ebenso hat auch der Betroffene die Möglichkeit, nach Ablauf des Leasingvertrages den Lift etwas günstiger anzukaufen. Dies macht aber nur dann Sinn, wenn er wirklich weiterhin auf diesen Lift angewiesen ist.

Nachteile beim Mieten oder Leasen eines Treppenlifts

Wer sich einen Treppenlift ausleihen möchte, hat in aller Regel nur eine begrenzte Auswahl. Viele Hersteller bieten hier nur die üblichen Standardmodelle an. Aufwändige Sondermodelle mit hohem Komfort sind hier kaum zu finden. Zudem richtet sich der monatliche Mietpreis meist auch an den Installationsaufwand. Ein einfacher Treppenlift für einen geraden Treppenlauf ist für rund 50 Euro erhältlich, während ein Modell, welches über mehrere geschwungene Treppen geht, schon etwa 100 Euro im Monat kostet.

Einen gebrauchten Treppenlift ausleihen

Ein gebrauchter Treppenlift unterscheidet sich von einem neuen Modell nur durch leichte Gebrauchsspuren. Die Fachhändler verleihen einen solchen Lift nur nach einer vorherigen Sicherheits- und Funktionsüberprüfung. Selbstverständlich werden dabei verschlissene Teile, aber auch das Sitzpolster ausgetauscht. Sämtliche Komponenten werden gründlich gereinigt und desinfiziert.

Wer sich für einen gebrauchten Treppenlift zur Ausleihe entscheidet, kann teilweise mit sehr günstigen Mietzahlungen rechnen. Aber auch hier ist zuvor eine genaue Kostenkalkulation in Bezug auf eine Neuanschaffung und die Nutzungszeit durchzuführen. Viele wissen nicht, dass auch ausgeliehene, gebrauchte Treppenlifte von der Pflegeversicherung oder anderen öffentlichen Institutionen bezuschusst werden können. Es lohnt sich daher allemal, einmal bei der Pflegeversicherung nachzufragen. Wer in einer Pflegestufe eingruppiert ist, hat die besten Voraussetzungen.

Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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