Sonnenfinsternis 20. März 2015: „Sofi-Brillen“ testen am 18. März!

Wer eine Sonnenfinsternis beobachten will, muss seine Augen schützen. Die TH Nürnberg bietet einen Sofi-Brillen Test an. | Foto: yellowpaul - Fotolia.com
  • Wer eine Sonnenfinsternis beobachten will, muss seine Augen schützen. Die TH Nürnberg bietet einen Sofi-Brillen Test an.
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Labor für Technische Optik Nürnberg bietet kostenlosen Service an

NÜRNBERG (pm/nf) - Am 20. März 2015 gegen 9.45 Uhr ist es wieder so weit: Der Mond schiebt sich zwischen Sonne und Erde, und es gibt eine Sonnenfinsternis in Deutschland. Auch wenn es keine totale Sonnenfinsternis wie im Jahr 1999 ist, wird es sicher wieder ein empfehlenswertes Naturschauspiel – sofern die Augen richtig geschützt sind. Dafür bietet das Labor für Technische Optik der Technischen Hochschule Nürnberg am 18. März 2015 zwischen 15.00 und 18.00 Uhr für alle Interessierten einen Test der so genannten „Sofi- Brillen“ an.

„In diesem Jahr können wir bei der Sonnenfinsternis eine Abschattung der Sonne bis auf etwa 70 Prozent der Fläche sehen. Aber die restlichen 30 Prozent reichen immer noch aus, um unser Auge nachhaltig zu schädigen“, erklären Prof. Dr. Hans Poisel und Prof. Dr. Wolfgang Mönch, die beiden Leiter des Labors für Technische Optik der TH Nürnberg. „Warum das so ist, zeigt ein einfacher Vergleich: Eine Platte eines üblichen Elektroherds, auf dem man gerade sein Steak brät, hat eine Leistung pro Fläche, die etwa 1000 mal kleiner ist als die Leistung, die wir bei kleinstmöglicher Pupillenöffnung der Netzhaut in unserem Auge zumuten, wenn wir direkt in die Sonne schauen. Dass die Sehzellen dabei im wahrsten Sinne des Wortes gebraten werden, kann man dann leicht nachvollziehen.“

Originelle Eigenkonstruktionen

Wer die Sonnenfinsternis beobachten will, muss also seine Augen schützen. Zur letzten Sonnenfinsternis vor 16 Jahren kamen deshalb die so genannten „Sofi“-Brillen auf den Markt. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer speziell beschichteten Folie, gefasst in einem Gestell aus Pappe. Schon damals bot das Labor für Technische Optik der TH Nürnberg im Vorfeld der Sonnenfinsternis die Möglichkeit für alle Interessierten an, die Sofi-Schutzeinrichtungen testen zu lassen. „Damals bekamen wir viele zum Teil sehr originelle Brillen-Ersatzlösungen zu sehen“, erinnert sich Prof. Dr. Hans Poisel. „Von Alu-Rettungsdecken, die ganz schlecht geeignet sind, über Schweißerbrillen, die zu schwach sind, bis hin zu belichteten Röntgenfilmen, die gut sind – aber wer hat sowas?“

Sofi-Brillen im Test

Die kommerziell angebotenen Schutzbrillen, die vor der totalen Sonnenfinsternis getestet wurden, waren meistens gut. „Einige Negativbeispiele gab es aber auch hier“, blickt Prof. Dr. Wolfgang Mönch zurück. Manche Brillen erfüllten die Anforderung zwar im Bereich des sichtbaren Lichts, aber nicht im angrenzenden infraroten, für das menschliche Auge nicht mehr sichtbaren, Spektralbereich. Doch auch hier leuchtet die Sonne mit hoher Intensität und kann gefährlich für das Auge werden.
Deshalb bieten die beiden Wissenschaftler auch in diesem Jahr wieder einen Test der Sofi-Brillen am Spektralphotometer des Labors an. Hier wird überprüft, ob die Brillen die Abschwächung der Sonnenstrahlung leisten, die in DIN EN 1836:2007 gefordert wird – also im ganzen Spektralbereich.
Termine
Das Labor für Technische Optik der TH Nürnberg bietet den Test-Service
am Mittwoch, 18. März 2015, von 15.00 bis 18.00 Uhr in Raum WB.120 am Standort W in der Wassertorstraße 10 in 90489 Nürnberg an.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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