Woher kommt die Angst der Deutschen vor Aktien und Investitionen?

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SERVICE (se/fi) - Die Deutschen sind Börseninvestments gegenüber äußerst kritisch und skeptisch eingestellt. Das ist keine Neuheit. Aber woher kommt die Angst vor Aktien und Investments eigentlich? Warum lässt sich die deutliche Mehrheit der Bevölkerung die Chance auf ein langfristig erspartes Vermögen entgehen? Die Antworten kommen sogleich.

"Über Geld spricht man nicht!"

Welches Verhältnis haben die Deutschen eigentlich zum Geld? Eine Umfrage hat gezeigt, dass der Ausspruch "Über Geld spricht man nicht" keinesfalls nur eine Redewendung ist, sondern von den Deutschen genauso gelebt wird. Ebenfalls wurde klar, dass die Deutschen trotz ihrer sparsamen Mentalität nichts von Aktien und Investments wissen möchten. Stattdessen legen sie ihr Geld auf verschwindend niedrig verzinste Sparbücher und Tagesgeldkonten, womit sie das komplette Potenzial eines Vermögensaufbaus verschenken. Sicherlich waren solche Produkte früher wesentlich ertragsreicher. Doch in Zeiten der andauernden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sollte man sich als Sparer und Anleger dringend umorientieren.

Warum bleiben die Deutschen an ihren Sparbüchern hängen?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch den berühmten Notgroschen anzusparen. Auch sollte man selbstverständlich Geld für den nächsten Urlaub oder andere kurzfristige Ausgabeziele zurücklegen. Ein nachhaltiges Grundgerüst für den mittel- bis langfristigen Vermögensaufbau lässt sich in diesen Produkten aber nicht mehr finden. Genau genommen ist dies auch für frühere Zeiten eher fraglich. Wer sein Vermögen wirklich vermehren möchte, profitiert meist stärker von Kursgewinnen an der Börse, entweder per Investition in einzelne Aktien oder per Investition in Fonds zur Risikostreuung.
Lediglich 25% der Deutschen besitzen Wertpapiere. Die Gründe für diesen verhältnismäßig geringen Anteil sind vielfältig. Zum einen hat es sicherlich mit der Vorsicht der Deutschen zu tun, grade in Bezug auf Finanzen. Zum anderen möchten viele Menschen am liebsten die volle Kontrolle über ihr Geld haben und idealerweise alles selbst machen möchten. Dies ist bei Aktien oder Fonds aber naturgemäß eher schwierig möglich. Zu wenig wissen die meisten Menschen über diese Themen Bescheid und zu groß ist oft die Hürde, sich damit auseinander zu setzen.

Wirkliche Verlustrisiken sind nur bei Spekulation vorhanden

Möchte man das Bild von Aktien und Fonds bei den Deutschen verbessern, dann braucht es schlichtweg eine viel bessere Aufklärung. Dazu gehört auch, sich mit dem Punkt des Verlustrisikos zu beschäftigen. Sieht man sich Realtimekurse verschiedener Unternehmen an, dann lässt sich eine grundsätzlich steigende Tendenz feststellen. Natürlich gibt es Kursschwankungen und die können auch gefährlich werden, wenn man spekuliert. Aber legt man sein Geld – eventuell mithilfe eines Experten – langfristig und risikostreuend in gute Produkte an und hält man bei etwaigen Wirtschaftsproblemen die Füße still, dann wird man den Vermögensaufbau am Ende meistens mit einem Plus abschließen.

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Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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