Fit für den Schulstart

Feucht, den 21.08.2015

Gesund essen – richtig tragen – sicher ankommen

In wenigen Tagen enden in Bayern die Sommerferien. Direkt danach sind sie unterwegs: die Schulanfänger. Mit der Einschulung beginnt eine spannende Zeit für Kinder und Eltern. Alles ist noch neu, es gibt viel zu organisieren und zu bedenken. Worauf sollten man besonders achten?

Tipps von Wolfgang Lenhard, KKH-Kaufmännische Krankenkasse

Worauf Eltern mit Schulanfängern ihr Hauptaugenmerk richten sollten?

Auf die drei Säulen: gesund essen, richtig tragen und sicher ankommen. Ein buntes Frühstück ist für den Schulalltag ebenso wichtig wie ein gut gepackter Ranzen und richtiges Verhalten im Straßenverkehr.

Ernährung: Wie sollte man in den Morgen starten?

Am schönsten ist natürlich ein gemeinsames Frühstück mit der Familie als Start in den Schulalltag. Besonders zu empfehlen sind Müsli sowie ein bunt belegtes Vollkornbrot, weil sie wertvolle B-Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten. Zudem sättigen sie lange und sorgen für eine optimale Leistungsfähigkeit.

Nicht jedes Kind mag morgens schon ausgiebig frühstücken. Wie bekommen die Kleinen die Kurve, damit sie trotzdem dem Unterricht aufmerksam folgen können?

Auch Kinder, die morgens nicht gerne frühstücken, sollten nicht mit leerem Magen zur Schule gehen, denn Energie ist wichtig für die Konzentration. Ein Glas Kakao oder Milch und eine Banane oder ein selbst angerührter Joghurt mit frischen Früchten – das rutscht immer! Wichtig sind auch Wasser, ungesüßte Tees sowie verdünnte Saftschorlen, um einem Leistungstief vorzubeugen.

Hat das gute Pausenbrot aufgrund des vielfältigen Kioskangebotes in Schulen ausgedient?

Auf keinen Fall! Nach zwei Stunden Lernen werden die Energiespeicher langsam leer. Es ist Zeit für ein leckeres Schulfrühstück. Damit das Pausenbrot nicht wieder mit nach Hause kommt, sollten Eltern ihr Kind fragen, was es gerne in der Schule isst. Das Brot mit dem Lieblingskäse oder das Lieblingsobst wird bestimmt gegessen. Darüber hinaus ist selbstgemachtes Brot meistens preiswerter und gesünder als die häufig angebotenen Snacks in Schulen.

Thema Schulranzen: Ein zu schwerer oder schlecht sitzender Schulranzen schädigt die wachsende Wirbelsäule und kann zu einer schlechten Körperhaltung führen. Kinder sind ja keine Packesel! Worauf sollten Eltern beim Kauf achten?

- Eine ergonomisch geformte, gut gepolsterte Rückenpartie und breite, leicht verstellbare, rutschsichere Trageriemen sorgen für Tragekomfort und optimale Drucklastverteilung. Eine gute Orientierungshilfe beim Kauf ist der Herstellerhinweis „entspricht der DIN 58124“.

- Ganz wichtig für die Sicherheit: 20 Prozent der Vorderseite sollten aus leuchtend reflektierendem Material sein, damit das Kind von allen Verkehrsteilnehmern gesehen wird.

- Zum Gewicht: Als Faustregel gilt, dass ein Schulranzen nicht mehr als 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes wiegen sollte. Wiegt das Kind also 24 bis 28 Kilogramm, dann darf der Ranzen maximal 2,9 bis 3,4 Kilogramm wiegen. Am besten überprüfen die Eltern in der ersten Zeit regelmäßig den Inhalt und das Gewicht des Ranzens, möglichst gemeinsam mit dem Kind, und schulen dessen Aufmerksamkeit, um zu vermeiden, dass der Ranzen zu schwer wird.

Der Aspekt „Sicherheit auf dem Schulweg“. Warum sind Grundschulkinder im Straßenverkehr besonders gefährdet?

- Kinder können auf Grund ihrer Körpergröße nicht so viel sehen wie Erwachsene und werden auch schnell übersehen. Sie benötigen wegen ihrer Größe zudem viel mehr Schritte als Erwachsene, um die andere Straßenseite zu erreichen.

- Nahende Fahrzeuge werden nicht aus den Augenwinkeln erkannt, da das kindliche Blickfeld eingeschränkt ist.

- Kinder haben in schwierigen Situationen eine viel längere Reaktionszeit als Erwachsene. Sie benötigen in etwa die 2,5- bis 3-fache Zeit, die ein Erwachsener benötigt, um zu reagieren.

- Kinder haben einen ausgeprägten Spiel- und Bewegungsdrang und sind daher oft unberechenbar. Gerade wenn sie mit Freunden unterwegs sind, haben die Kleinen viele spontane Ideen, die zu riskanten Situationen im Straßenverkehr führen können.

- Morgens ist es für Kinder besonders schwer, sich auf das Verkehrsgeschehen zu konzentrieren. Nach der Schule sind sie, bedingt durch das lange Sitzen, sehr aktiv. Auch dies birgt Gefahren im Straßenverkehr.

Was können Eltern tun, damit ihr Kind sicher und gesund zur Schule und zurück kommt?

- Übung macht den Meister: Trainieren Sie bereits vor dem Schulbeginn mit Ihrem Kind den Schulweg. Erklären Sie Ihrem Kind Gefahrensituationen. Wählen Sie einen möglichst sicheren Weg zur Schule, auch wenn dieser ein kleiner Umweg ist. Kontrollieren Sie regelmäßig den Schulweg auf eventuelle neue Gefahrenquellen (z. B. Baustellen).

- Rollentausch: Lassen Sie sich von Ihrem Kind zur Schule bringen, und Ihr Kind erklärt Ihnen die Gefahrenquellen. So können Sie Defizite erkennen und mit Ihrem Kind besprechen.

- Immer aufmerksam: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auch am Zebrastreifen oder an der grünen Ampel aufpassen muss. Nicht jeder Autofahrer hält sich an die Vorschriften.

- Sicherheit geht vor: Machen Sie Ihrem Kind deutlich, wie gefährlich Toben im Straßenverkehr sein kann.

- Entspannter Schulweg: Wecken Sie Ihr Kind frühzeitig, damit es entspannt zur Schule gehen kann und nicht in Zeitnot gerät.

- Für Bus- oder Bahnfahrer: Üben Sie mit Ihrem Kind das richtige Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln. Erklären Sie Ihrem Kind, deutlich Abstand zum heranfahrenden Bus bzw. zur Bahn zu halten und nach dem Aussteigen zu warten, bis der Bus oder die Bahn abgefahren ist, um dann die Straße zu überqueren.

Ihr Ansprechpartner vor Ort:

KKH - Kaufmännische Krankenkasse
Gesetzliche Krankenkasse

Wolfgang Lenhard

Telefon: 0 91 28.72 27 36

E-Mail: wolfgang.lenhard@kkh.de

Internet: http://www.kkh.de

Autor:

Wolfgang Lenhard aus Nürnberger Land

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