Rock im Wald: Zum Spanferkel gab es viel Rock-Gewitter

DeWolff zündeten ein psychedelisches Bluesrock-Feuerwerk. | Foto: sir
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LICHTENFELS – Die Meinung von Publikum und Bands ist einhellig: Rock im Wald ist das beste Festival der Welt. Auch in der 19. Auflage gab's auf dem Waldsportplatz in Neuensee bei Lichtenfels wieder zwei Tage lang Rockmusik pur und jede Menge gut gelaunter Menschen – auf, neben und vor der Bühne.

Rock im Wald hat eben sein ganz eigenes Flair. Trotz der extrem großen Kartennachfrage bleiben sich die Veranstalter treu und bringen weiterhin nur rund 2000 Tickets unter die Leute. Die Tatsache, dass sich jedes Jahr mehrere hundert Bands bewerben, spricht für sich. Auch in der Stoner-, Metal und Heavyrockszene hat sich das kleine Festival einen gewaltigen Namen gemacht. Und so konnte das hoch engagierte Veranstalter-Team wieder aus dem Vollen schöpfen – und das tat es zielsicher.
Bluesgetränkt ging es mit der Bamberger Band Deviltrain los, Scumbag Millionaire donnerten mit High-Energy-Rock über die Bühne und auch ihre schwedischen Landsleute von Deadheads ließen die pure Energie aus den Verstärkern. Finsteren Dark-Rock servierten Dool, ehe – ebenfalls aus den Niederlanden – DeWolff einen ersten Höhepunkt setzte. Psychedelischer Bluesrock mit mächtiger Orgel-Breitseite ließ das Publikum jubeln. Die Überraschung des Festivals war jedoch die Schweizer Band Zeal & Ardor um den Sänger und Gitarristen Manuel Gagneux. Die Mischung aus Gospel, gregorianisch anmutenden Melodien und harten, repetitiven (Black-) Metal-Riffs packte das Publikum am Kragen und riss es mit. Wohl auch Kadavar, denn die deutschen Retro-Heavyrocker legten einen fulminanten Auftritt hin - einen ihrer besten und emotionalsten, wie viele Fans meinten..
Aussprechen konnte den Namen wohl niemand, doch man sprach über Skraeckoedlan und ihren gewaltigen Doom-Hardrock. Viel Punk-, Hardcore- und Rock'n'Roll-Dreck unter den Nägel hatte Death Alley, Capt. Poon und seine Bloodlights heizten kräftig ein, während Horisont im 70er Hard- und Heavyrock sowie im 80er Metal ihr Zuhause haben. Ekstatisch, wild, ungezügelt und mit allergrößter Spielfreude zeigten die schwedischen Truckfighters, wo im Stonerrock der Hammer hängt. Zum guten Ende gab's dann noch atmosphärischen (Dark-)Metalsound von den Isländern „Solstafir“. Der richtige Soundtrack für einen einsamen Waldspaziergang zu Mitternacht.
Man darf sich jetzt schon auf Rock im Wald 2018 freuen, dann zum 20. Mal. Weiter so!

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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