Zu hohe Sanierungskosten für das Bauamt

Vorläufige Skizze eines Rathausanbaues – diese gilt lediglich als Beispiel. | Foto: Stadt Hof
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HOF - Rathaus-Anbau soll in reduzierter Form umgesetzt werden – Bürgerzentrum soll im Wöhrl-Gebäude bleiben. Das Hofer Rathaus wird vielleicht doch einen – wenn auch verkleinerten - Anbau erhalten. Das ist das Ergebnis des Wirtschaftlichkeitsvergleichs mit den Kosten der ansonsten unumgänglichen Sanierung des Bauamtes in der Goethestraße sowie der mehrheitlichen Empfehlung des Bau- bzw. Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Hof.

Der entgegen den ersten Plänen reduzierte Anbau an der Karolinenstraße soll demnach allein als Ersatz für die Räumlichkeiten des Hofer Bauamtes dienen. Der Stadtrat soll darüber in seiner Vollsitzung am 26. Oktober abstimmen. Das Bürgerzentrum, welches zunächst hätte in einen großen Neubau umziehen sollen, soll demnach in den bestehenden Räumlichkeiten des Wöhrl-Gebäudes verbleiben. Der Eigentümer des Wöhrl-Gebäudes hatte zuletzt ein deutlich verbessertes Mietangebot vorgelegt, welches für den städtischen Haushalt signifikante Einsparungen mit sich bringt. Der nun angestrebte, reduzierte Rathausanbau soll demnach etwa 6 statt der bislang veranschlagten 10 Mio. EUR umfassen.

Mit einer Änderung des Grundsatzbeschlusses durch den Hofer Stadtrat am 26.10.2015 käme wohl eine längere Diskussion zu ihrem Ende:

Bereits im Juli hatte der Stadtrat aufgrund der eklatanten Raumnot der Hofer Stadtverwaltung einen Beschluss für einen Rathausanbau auf der Fläche an der Bürger- sowie der Karolinenstraße gefasst. Damit sollte die Verwaltung bürgerfreundlich zentralisiert und ein weiterer Frequenzbringer für die untere Ludwigstraße geschaffen werden. Auch die Regierung von Oberfranken sowie das Bayerische Finanzministerium stimmten den Plänen zu und sahen darin die wirtschaftlichste Lösung des Problems. Schließlich hatte bereits im Jahr 2004 der Bayerische Kommunale Prüfungsverband von der Stadt Hof gefordert einen Bau auf dem bestehenden Fundament am Rathaus zu prüfen.

Mit der deutlichen Senkung des Mietpreises für die Räumlichkeiten des Bürgerzentrums in der Karolinenstr. 42 hatte sich die Situation sowie die Kalkulation zwischenzeitlich noch einmal maßgeblich geändert. Ein großer Anbau für 10 Mio. EUR wäre nun trotz vieler anderer Vorteile nicht mehr die wirtschaftlichste Lösung gewesen.

Nun jedoch liegen auch verlässliche Zahlen für die stattdessen dann unumgängliche Sanierung des maroden Bauamtsgebäudes in der Goethestraße vor: Demnach wären mit Kosten von mindestens 5 Mio. Euro zu rechnen, um das Gebäude für die bestehenden Aufgaben zu ertüchtigen.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner dazu:

„Eine Sanierung mit Erweiterung des Bauamtes zu diesem hohen Preis macht keinen Sinn. Darum wollen wir die historische Chance nutzen und – vorbehaltlich der Beschlussfassung im Stadtrat - in Absprache mit den Aufsichtsbehörden einen kleinen Rathausanbau an der Karolinenstraße umsetzen. Dieser soll moderne und attraktive Arbeitsbedingungen schaffen und könnte hinsichtlich des vorhandenen Platzes in der späteren Zukunft auch noch problemlos erweitert werden. Gleichzeitig soll das Bürgerzentrum an seinem bisherigen Platz bleiben – die Gefahr eines zentralen Leerstandes würde damit vermieden. Dies wäre eine Lösung, die sowohl dem städtischen Haushalt als auch den infrastrukturellen Notwendigkeiten gerecht wird. Ich hoffe gerade auch im Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Zustimmung des Stadtrates am 26. Oktober.“

Gleichzeitig würde sich mit der Änderung des Grundsatzbeschlusses durch den Stadtrat die Chance auf einen Umbau des historischen Rathauses im Erdgeschoss – der bislang nicht für den Publikumsverkehr, sondern lediglich für die Druckerei genutzt wird - sowie der Touristinformation ergeben. Diese Maßnahme wird seit Jahrzehnten in der Verwaltung angestrebt und könnte nun in der aktuellen Situation als attraktiver Anziehungspunkt in der unteren Ludwigstraße umgesetzt werden.

Quelle: Stadt Hof Medienstelle

Autor:

MarktSpiegel Online aus Nürnberg

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