Siemens Campus: grünes Licht für Rahmenvertrag

ERLANGEN (pm/mue) - Nach dem Mitte Dezember einstimmig gefassten Grundsatzbeschluss zur Entwicklung des so genannten Siemens Campus auf dem heutigen Forschungsgelände im Stadtsüden hat der Stadtrat vergangenen Donnerstag den nächsten wichtigen Schritt hin zur Realisierung des 500-Millionen-Projektes getan.


Bei nur zwei Gegenstimmen billigte das Gremium einen Rahmenvertrag mit Siemens (SAG) – dieser ist gleichermaßen Bekenntnis des Unternehmens zu seinem weltweit größten Standort sowie eine grundsätzliche Zusage der Stadt, das ihr Mögliche zur erfolgreichen Realisierung des Vorhabens beizutragen. Siemens-Immobilienchef Zsolt Sluitner, der u.a. vom SAG-Regionalbeauftragten Heinz Brenner und weiteren Vertretern des Global Players begleitet wurde, stellte wie auch schon im Dezember das Projekt mit den aktuellen Eckdaten nochmals ausführlich vor und erläuterte das geplante weitere Vorgehen. Umfassend antwortete er dabei auf die zahlreichen Fragen der Ratsmitglieder, die nicht zuletzt die mit dem Projekt verbundene Verkehrsentwicklung, insbesondere den Bau einer Stadt-Umland-/Campusbahn thematisierten.

Die zwölf Seiten umfassende Rahmenvereinbarung ist Regelungsgrundlage u.a. für die städtebauliche Planung, die erforderlichen Erschließungsmaßnahmen, die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs, Fragen der Entsorgung, des Denkmalschutzes und der Bürgerbeteiligung. Außerdem enthält sie wichtige Zusicherungen an beide Vertragsseiten. So bleibt die Planungshoheit der Stadt von den vertraglichen Regelungen unberührt. Wie Sluitner ausführte, müsse nach der jetzt erfolgten Genehmigung der Vereinbarung der Vorstand der Siemens AG sein Placet erteilen. Danach könne man dann einen städtebaulichen Wettbewerb für das 54 Hektar umfassende Areal durchführen – geplant ist, hierfür zwölf renommierte Architekten einzuladen. Bis zum Jahr 2030 soll dann praktisch ein neuer Stadtteil entstehen, in dem – neben Büro- und Laborgebäuden bzw. rund 25.000 Arbeitsplätzen (samt AREVA und anderer Firmen) – auch Wohnungen, Geschäfte und ein Hotel Platz finden können. „Für die Stadt Erlangen ist dies eine Jahrtausendchance, wie sie nur mit der Freigabe der Ferris-Barracks durch die US-Armee – heute der Stadtteil Röthelheimpark – verglichen werden kann“, so Oberbürgermeister Siegfried Balleis.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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