Sonderfonds gegen Armut in Erlangen

ERLANGEN (pm/mue) - Zu seinem fünfjährigen Jubiläum hat der „Sonderfonds gegen Armut und Obdachlosigkeit“ in Erlangen eine beeindruckende Marke erreicht: Über 150.000 Euro wurden seit 2010 ausgeschüttet.


Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde der Hugenottenstadt unterstützt mit dem Fonds in Not geratene Menschen, die selbst nicht mehr in der Lage sind, Miete oder Stromrechnung zu bezahlen; so konnte die Kirchengemeinde mittlerweile zahlreiche Betroffene vor einer Zwangsräumung oder Stromabstellung bewahren. Pro Jahr werden rund 300 Anfragen bearbeitet, je Fall können bis zu 2.000 Euro bewilligt werden. „Der Fonds ist deutschlandweit ein Leuchtturmprojekt. Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr zahlreiche Familien ihr Zuhause behalten konnten“, betont Pfarrer Johannes Mann. Er ist im Namen der Kirchengemeinde maßgeblich für die Spendensammlung verantwortlich und nimmt damit eine zentrale Rolle ein: Der Fonds finanziert sich nämlich komplett aus Spenden.

In akuten Notfällen agiert der Fonds meist kurzfristig und unbürokratisch – Voraussetzung dafür ist eine gute und vor allem enge Zusammenarbeit der Verantwortlichen mit dem Sozialamt, den Erlanger Stadtwerken sowie der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU. Dabei verfolgen die Protagonisten immer das Ziel, eine nachhaltige Lösung für Schuldner und Gläubiger gleichermaßen zu finden. Diese dankenswerte Strategie geht auf, der Erfolg ist in Zahlen belegbar: Im Jahr 2014 wurden auch dank des erfolgreichen Zusammenspiels von Sozialamt und Sonderfonds nur halb so viele Notunterkünfte wie im Vorjahr benötigt – die belegten Verfügungswohnungen reduzierten sich von 300 auf 250.

Der Sonderfonds ist ein Ergebnis der 2009 und 2010 von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Erlangen und dem VdK Erlangen initiierten Konferenz „Armut in Erlangen ein Gesicht geben“ – die „Armuts-Konferenz“ des Sonderfonds führt die Arbeit der damaligen Konferenz fort: Die Kirchengemeinde, das Sozialamt, die Erlanger Stadtwerke und die GEWOBAU kommen regelmäßig zusammen, um über wirksame Hilfestellungen für die aktuellen Fälle zu beraten und über die finanzielle Entwicklung des Sonderfonds zu berichten.

Wer den Fonds unterstützen möchte, kann sehr gerne eine Spende auf folgendes Konto überweisen:

„Sonderfonds gegen Armut
und Obdachlosigkeit in Erlangen“
Konto-Nr.: 60032094
BLZ: 763 500 00
IBAN: DE13 7635 0000 0060 0320 94
Sparkasse Erlangen

Kontakttelefon für weitere Informationen und Fragen: 09131 / 22164 (Pfarrer Johannes Mann).

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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