Einer besonderen Herausforderung stellt sich der Siemens-Chor Erlangen am Samstag, 19. November 2016. Zusammen mit zwei Solisten und dem Orchester des Collegium Musicum Nürnberg präsentiert der Chor das berühmte „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms, die musikalische Leitung hat Florian Grieshammer.
Wer von einem Requiem hört, hat meist eine Vertonung des Gottesdienst-Ritus in trauernder Stimmung und mit lautmalenden Trompeten des Jüngsten Gerichts im Sinn, wie sie von Mozart oder Verdi geschaffen wurde. Eine düstere Totenmesse nach herkömmlicher Art hat der junge Johannes Brahms nicht schreiben wollen. Er war ein religiöser Freigeist, der täglich in der Bibel gelesen hat. Betroffen durch den Tod der Mutter, suchte er die Texte für sein "Deutsches Requiem" im Alten und Neuen Testament der Bibel selbst zusammen und komponierte ein Werk für die Lebenden, das den Trost in den Mittelpunkt stellt. Keine Gerichtsszene wie beim Dies Irae, sondern die Ewigkeitshoffnung spricht immer wieder aus den Bibelstellen, wie bei „Selig sind die Toten“ oder „Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein“. Im Zusammenwirken von Chor, den Solisten und Orchester: ein beeindruckendes Werk mit vielen Details, voller rhythmischer Finessen, dramatisch und tiefgründig, aber auch schlicht, zärtlich und tröstend.
Karten im vergünstigten Vorverkauf zu €15,00 (€11,00 ermäßigt für Schüler und Studenten) werden auf der Homepage des Chores, vom Theaterring Siemens Erlangen und Erlangen-Ticket am Rathausplatz und an der Fuchsenwiese angeboten. Restkarten zu €18,00 (14,00 erm.) an der Abendkasse. Infos und Kartenbestellungen unter http://www.siemens-chor-erlangen.de
Autor:Michael Vieth aus Erlangen |
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